Politik

Spitalssecurity verabreicht sogar Tabletten

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

In fast jedem Spital werden Wachdienste eingesetzt. Für Portierdienste oder Kontrollgänge ist das auch rechtlich gedeckt. Dass sie Patienten fixieren und Tabletten verabreichen, ist illegal, kommt aber vor.

"Es ist in Österreich nicht in Ordnung, wenn Security-Mitarbeiter dazu beitragen, dass ein Patient im Bett gehalten wird und ruhig gestellt wird", sagt Psychiater Ernst Berger, Leiter einer Kontrollkommission der Volksanwaltschaft in Ö1. Dabei berichtet Renate Kicker, Vorsitzende des Menschenrechtsbeitrats, sogar von Psychiatrien und Pflegeheimen, wo Securitys Medikamente verabreichen würden.

Freiheitsbeschränkende Maßnahmen und pflegerische Tätigkeiten sind ausschließlich Ärzten und Pflegern vorbehalten. Gegebenenfalls muss die Polizei zugezogen werden, stellt Kicker klar. Gesundheitsminister Alois Stöger (SP) über den Security-Einsatz im Spital: "Im medizinischen Bereich ist das keinesfalls okay und nicht gestattet." Skandalös: Bei einer Spitalskontrolle wurde der Volksanwaltschaft Einsicht in Protokolle verweigert.