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SPÖ-Nationalrat kündigt Billigmietvertrag

Heute Redaktion
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Bild: SPÖ

[ Josef Muchitsch] Nach der Aufregung rund um die Wohnung von Josef Muchitsch, der als Nationalratsabgeordneter mit einem Gehalt von 8.800 Euro eine Wohnung um knapp 286 Euro Miete bewohnte, rudert dieser zurück. Er werden seinen Mietvertrag kündigen, kündigte der Politiker in einer Aussendung an. Trotzdem betont er, dass es sich bei dem Objekt um keine Sozialwohnung handle.

Nach der , der als Nationalratsabgeordneter mit einem Gehalt von 8.800 Euro eine Wohnung um knapp 286 Euro Miete bewohnte, rudert dieser zurück. Er werden seinen Mietvertrag kündigen, kündigte der Politiker in einer Aussendung an. Trotzdem betont er, dass es sich bei dem Objekt um keine Sozialwohnung handle.

"Richtig ist, dass ich eine 37 Quadratmeter große Wohnung als reine Schlafgelegenheit in der Nähe meines Arbeitsortes zu einem Quadratmeterpreis von 7,73 Euro gemietet habe. Dabei handelt es sich um keine Sozial- sondern um eine Mietwohnung", ließ Muchitsch am Sonntag in einer Aussendung wissen. Das Wohnhaus sei über 49 Jahre alt und ausfinanziert. Für Mieter gelten keine Einkommensgrenzen mehr.

Sein kolportiertes Einkommen von bis zu 15.000 Euro brutto im Monat seien aber falsch: "Einkommen ist seit Jahren auf meiner Internetseite veröffentlicht und beträgt derzeit bei einer 7-Tage-Arbeitswoche 4.619 Euro netto im Monat", stellte er klar.

Verständnis für Kritik

"Ich verstehe die Kritik der Öffentlichkeit an der Anmietung meiner Wohnung in Wien", gestand der Parlamentarier in einer Aussendung am Sonntag zu. "Auch wenn rechtlich keinerlei Gründe gegen die Anmietung sprechen. An Politiker werden zu Recht höhere moralische Ansprüche gestellt. Es entspricht meinem Selbstverständnis von Politik, nichts zu beschönigen und keine Ausreden zu suchen", betonte er weiter.

Er bedaure daher, zum damaligen Zeitpunkt die Gelegenheit wahrgenommen zu haben, diese günstige Wohnung in Wien anzumieten und werde den Mietvertrag sofort kündigen, ließ Muchitsch wissen.

290 Euro für 37 Quadratmeter

Wie berichtet bewohnte der SPÖ-Politiker bisher eine Wohnung mit 37 Quadratmetern um 285,99 Euro. "Ich habe eine Frau und drei Kinder. Ich bezahle sicher nicht tausend Euro für eine Wohnung." konnte er in einem Gespräch mit der "Presse" keinen Sittenverstoß erkennen. Offenbar kam wenige Tage später aber doch das Einsehen.

"Wer allerdings glaubt, diese Gelegenheit nutzen zu können, um mich mundtot zu machen, der irrt. Ich werde weiterhin unbeirrt gegen Lohn- und Sozialdumping, gegen Sozialbetrug und für ein neues, faires Bundesvergabegesetz kämpfen. Davon wird mich niemand abbringen und daran möchte ich gemessen werden.", heißt es.

 

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