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SPÖ schlägt Öffi-Ticket für ganz Österreich vor

Den Vorschlag gab es schon öfter, nun will es die SPÖ nochmal wissen: Eine einzige Jahreskarte für alle Öffis in Österreich soll es geben.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: picturedesk.com

Ist es das erste Wahlversprechen der SPÖ? Pamela Rendi-Wagner spricht am Wochenende beim Bundesparteirat eine Idee an, die das Klima schützen soll: "Ein Klimaticket, das es ermöglicht, in ganz Österreich um drei Euro am Tag öffentlich zu fahren."

Eine für alle

Eine Jahreskarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel Österreichs soll es nach Vorschlag der SPÖ geben. Um 3 Euro pro Tag wäre sie insgesamt 1.095 Euro teuer.

Man könnte damit mit allen ÖBB-Zügen, allen S-Bahnen, allen Straßenbahnen und Bussen dieses Landes fahren. Und das viel billiger als bisher, wie die SPÖ vorrechnet: Allein die Österreich-Card der ÖBB, mit der man mit allen ÖBB-Zügen und einigen Privatbahnen fahren kann, kostet derzeit 1.889 Euro im Jahr. Stadt- und Nahverkehrsstrecken sind noch gar nicht dabei.

Finanzierung als Problem

Der Grund, warum es das noch nicht gibt, ist wohl die Finanzierung. Denn es bräuchte, auch nach SPÖ-Vorschlag, einen Zuschuss vom Bund.

Die "Kleine Zeitung" hat genauer nachgefragt: Dafür soll ein neuer "Klimafonds" herhalten, der zunächst mit 100 Millionen Euro befüllt wird und so rund 52.000 Tickets finanzieren könnte.

Mit dieser Anzahl würde man wohl auskommen, denn der Kreis an Menschen, für den sich ein solches Ticket auszahlt, wäre wohl klein. Die SPÖ denkt da an Pendler in mittleren Distanzen, denen der Umstieg auf die Öffis schmackhaft gemacht werden soll.

Beispiel: Ein Pendler von Linz nach Wien, der jeweils in den beiden Städten und für die ÖBB eine Jahreskarte bräuchte.

Idee ist nicht neu

Die Idee zu so einem "Österreich-Ticket" ist schon einmal dagewesen. Zum Beispiel unter der rot-schwarzen Koalition Gusenbauer/Molterer im Jahr 2006.

1.490 Euro hätte es damals kosten sollen, vor allem die ÖVP wollte die Idee in mehreren Regierungsprogrammen durchsetzen. 2009 musste Doris Bures (SPÖ) als Infrastrukturministerin das Projekt aus Geldmangel absagen. (csc)