Politik

SPÖ: Sozialministerin soll sich entschuldigen

SP-Bundesgeschäftsführer Max Lercher fordert eine klare Entschuldigung von der Sozialministerin Hartinger-Klein (FPÖ).

Heute Redaktion
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SP-Lercher fordert eine Entschuldigung von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein.
SP-Lercher fordert eine Entschuldigung von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein.
Bild: Denise Auer

"Ministerin Hartinger-Klein hat einen schweren Fehler gemacht. Sie hat behauptet, man könne in Österreich von 150 Euro leben und damit die Würde von armen Menschen in Österreich mit Füßen getreten": derart scharfe Worte findet der SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher für die amtierende FPÖ-Sozialministerin Beate Hartinger-Klein. "Wenn man einen Fehler macht, dann entschuldigt man sich. Das ist anständiges und gutes Benehmen. So ist es Tradition in Österreich," genau dieses Verhalten vermisst Lercher aber von Seiten der Sozialministerin.

Blaue Schützenhilfe für in Kritik geratene Ministerin

Für den SP-Mandatar ist völlig unverständlich, warum sich die Ministerin nicht ohnehin schon selbst für ihren "Fehler" entschuldigt hätte. Stattdessen würde sie eine Schweige-Taktik bevorzugen und scheint sich keiner Schuld bewusst zu sein, so Lercher. Schützenhilfe würde die Ministerin außerdem durch Parteichef Strache und diverse FPÖ-nahe Online-Medien erhalten, die laut Lercher "mit diffusen Erklärungen" und "altbekannten Fake-News-Verschwörungen" versuchen würden, den "unsozialen Sager" der Parteikollegin zu rechtfertigen.

Lercher zeigt "Verständnis" für die Lage der FPÖ

Der SPÖ- Bundesgeschäftsführer hat auch eine Erklärung für die, von ihm so wahrgenommene, "Verzweiflung" bei der FPÖ. "Sie sind mit den freundlichen Worten von Konzernkanzler Kurz schlafen gegangen und mit dem Programm der Industriellenvereinigung aufgewacht. Seither quälen sie sich Tag für Tag mit der Frage, wie sie dieses unsoziale Programm ihren Wählern erklären sollen", ist sich Lercher sicher. Aus eigenener "leidvoller" Erfahrung sei er sich außerdem bewusst, dass man von Seiten der ÖVP nicht an einer guten Zusammenarbeit interessiert sei. Aber auch wenn er glaube, dass das inzwischen "auch die FPÖ verstanden hat", dann sei dies alles dennoch keine Entschuldigung für "unanständiges Verhalten". Wenn die Sozialministerin zu keiner Entschuldigung fähig sei, dann müsse halt ihr Parteichef Strache diese leisten, notfalls auch während desssen Urlaub auf Ibiza, so Lercher. (mat)