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SPÖ Tirol-Chef Ingobert Mayr tritt zurück

Heute Redaktion
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Bild: HellasX

Nach etwas mehr als zwei Jahren ist die Amtszeit von Ingobert Mayr als Chef des SPÖ Tirol wieder vorbei. Er wird beim Parteitag am 22. Oktober nicht mehr antreten. Grund dafür dürfte ein parteiinterner Streit sein, so wollte kein Mandatar Platz für den Parteichef im Landtag machen.

Nach etwas mehr als zwei Jahren ist die Amtszeit von Ingobert Mayr als Chef des SPÖ Tirol wieder vorbei. Er wird beim Parteitag am 22. Oktober nicht mehr antreten. Grund dafür dürfte ein parteiinterner Streit sein, so wollte kein Mandatar Platz für den Parteichef im Landtag machen.

Der Bürgermeister der Ortschaft Roppen und Betriebsratsvorsitzende des AMS Tirol übernahm im Juni 2014 den Landesparteivorsitz. Zuvor hatte die SPÖ Tirol bei der Landtagswahl 2013 mit nur 13,72 Prozent ein Debakel eingefahren. Mayr wollte die Partei modernisieren, die SPÖ sollte "jünger, weiblicher und linker" werden.

Parteichef ohne Landtagsmandat hat genug

Der größte Hemmschuh bei Mayrs Vorhaben war die Tatsache, dass er im Landtag nicht vertreten war. Seine Parteikollegen, die in der Liste vor ihm gereiht waren, wollten selbst nach einem Rücktritt der Abgeordneten Gabi Schiessling nicht Platz für den Parteichef machen und weigerten sich, Verzichtserklärungen zu unterschreiben.

Blanik Wunschnachfolgerin von Kern und Mayr

Nachfolgerin an der Spitze der Landes-SP soll Elisabeth Blanik (50), Bürgermeisterin von Lienz, werden. Sie kandidiert beim Parteitag Ende Oktober in Zirl für den Vorsitz der SPÖ Tirol. Mayer bezeichnete die SPÖ-Politikerin als "Wunschnachfolgerin", auch SPÖ-Chef Christian Kern soll Fan dieser Lösung sein. In Lienz entschied sie die Bürgermeisterdirektwahl im Februar 2016 mit 62,34 Prozent für sich.

Die seit 2003 im Landtag sitzende Architektin will auch Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl werden, steht aber ihren Angaben nach nicht für eine Regierungsfunktion zur Verfügung. Ein neues Team soll aufgebaut werden.

Der bisherige Bundesrat Hans-Peter Bock rückt statt Gabi Schiessling in den Landtag nach.