Politik

SPÖ und FPÖ: Pornos nur nach Alters-Check

Pornoseiten sorgen immer wieder für Gesprächsstoff. Für die SPÖ und die FPÖ ist aber klar: Der Zugang dazu muss geregelt werden.

Heute Redaktion
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Die beiden Parteien sind sich einig - der Zugang zu Pornos muss geregelt werden.
Die beiden Parteien sind sich einig - der Zugang zu Pornos muss geregelt werden.
Bild: picturedesk.com/Montage

Bei dem Thema sind sie sich einig: Die drei großen - SPÖ, ÖVP und FPÖ - sind für strengere Kontrollen, wenn es um den Zugang zu Pornos im Internet geht. Die Opposition lehnt es jedoch ab, dass Personen ihre Daten preisgeben müssten, um sich Schmuddel-Filme anzusehen. Das geht aus einer Umfrage hervor, die der Standard an die Parteien ausgeschickt hat.

Briten sperren Pornos

Auslöser zur Debatte haben die Briten geliefert: Dort kann man ab Frühjahr 2018 nur mehr Pornos schauen, nachdem ein Alterscheck durch Ausweise oder Kreditkarten erfolgt ist. Ist man älter als 18 Jahre, so steht einem der Zugang zur Onlinewelt der Erotik offen.

SPÖ und FPÖ sind klar dafür, dass man diese Maßnahmen auch auf Österreich umlegen sollte. Die ÖVP meint, dass man dieses Thema "diskutieren" sollte.

"Eingriff in Persönlichkeitsrechte"

Die Grünen lehnen einen Alterscheck jedoch ab. Laut ihnen wäre es sinnlos diese Prüfung einzuführen, da es "immer Angebote geben würde, wo ein Alterscheck nicht notwendig" wäre. Außerdem warnen sie vor Datensammlungen von dubiosen Firmen.

Die Liste Pilz sieht es ähnlich: "Eine Erfassung von Persönlichkeitsdaten bei Internetzugriffen ist grundsätzlich abzulehnen."

Die Neos befinden sich ein wenig im Zwiespalt. Einerseits sei ihnen die Gefahr bewusst, die den Jugendschutz betrifft. Mit einer solchen Maßnahme, wie es sie in Großbritannien geben wird, würde man aber auch den Zugang zu legalen Inhalten einschränken. Geht es nach der pinken Partei, sollte das "Erleben von pornografischen Inhalten bereits im Schulunterricht" zum Thema werden. (slo )