Politik

SPÖ-Urgestein Cap droht Abschied aus Parlament

Heute Redaktion
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Josef Cap droht mit 65 die Polit-Pension.
Josef Cap droht mit 65 die Polit-Pension.
Bild: Helmut Graf

Seit 1983 sitzt Josef Cap (65) für die SPÖ im Nationalrat. Schafft er diesmal keinen sensationellen Vorzugsstimmen-Wahlkampf, droht dem roten Urgestein das Aus.

65 Jahre sind das reguläre Pensionsantrittsalter in Österreich. Auch Josef Cap könnte in diesem Alter in Polit-Pension geschickt werden. Denn die SPÖ reiht ihren früheren Klubobmann auf dem aussichtslosen 33. Platz auf der Bundesliste für die Nationalratswahl. Heißt: Cap kann nur über einen Vorzugsstimmen-Wahlkampf noch einmal den Wiedereinzug schaffen.

Kern führt rote Liste an

Die weiteren Personalentscheidungen sind wenig spektakulär. Angeführt wird die Liste von Parteichef und Bundeskanzler Christian Kern. Auf den Plätzen folgen Frauen- und Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner, Wolfgang Katzian, der Chef der roten Gewerkschafter und SPÖ-Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek. Ebenfalls auf sicheren Listenplätzen gereiht wurden Kanzleramtsminister Thomas Drozda, Nationalratspräsidentin Doris Bures, Klubobmann Andreas Schieder und Staatssekretärin Muna Duzdar. Der für den bislang stotternden Wahlkampf hauptverantwortliche Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler erhält Platz neun.

2013 konnten zwar nur sieben roten Abgeordnete über die Bundesliste den Sprung ins Parlament schaffen. Niedermühlbichler dürfte trotzdem dem nächsten Nationalrat angehören. Denn: Rendi-Wagner, Katzian, Bures, Schieder, Duzdar und Drozda sind zusätzlich über die Wiener Landesliste abgesichert.

Chefin der Parteijugend wackelt

Auf Platz zehn kandidiert Elisabeth Feichtinger, Bürgermeisterin von Altmünster. Auch der dahinter folgende Bundesrat Mario Lindner ist bei einem halbwegs passablen Ergebnis der SPÖ nicht chancenlos. Er bekennt sich offen zu seiner Homosexualität. Spannend wird schon eher, ob die Chefin der Parteijugend, Julia Herr, über Platz 16 den Einzug in den Nationalrat schaffen kann.

Minister über Länder abgesichert

Die meisten amtierenden Minister wurden auf Platz eins der Landeslisten gesetzt: Verteidigungs- und Sportminister Hans Peter Doskozil im Burgenland, Infrastrukturminister Jörg Leichtfried in der Steiermark, Bildungsministerin Sonja Hammerschmid in Niederösterreich und "Dauerbrenner" Sozialminister Alois Stöger in Oberösterreich.

(bob)

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