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SPÖ: Wahlkampf-Auftakt in Wien am Donnerstag

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Christian Kern
Bundeskanzler Christian Kern
Bild: Helmut Graf

Der offizielle Auftakt ist zwar erst am 7. September. Doch schon am Donnerstag startet die SPÖ inoffiziell in den Wahlkampf – mit einem Bundesparteirat.

Gemietet wurde dafür eine Halle in der Messe Wien. Zum Bundesparteirat am Donnerstag werden ab 15 Uhr 344 ordentliche Delegierte und rund 300 Gäste erwartet. Davon sind 100 unterstützende Gäste, die sich bei der Partei schon im Zuge der Plan-A-Tour gemeldet haben.

Die Eröffnungsrede am Bundesparteirat hält der Gastgeber: Wiens Bürgermeister Michael Häupl. Danach wird Bundeskanzler Christian Kern ans Rednerpult gehen. Erwartet wird eine erweitere Plan-A-Rede, Kern soll vor allem die Bereiche leistbares Wohnen und Sport ansprechen. Gleich nach der Rede sind Diskussionsbeiträge dazu vorgesehen.

Spitzenkandidaten

Spannend wird danach die Präsentation und Wahl der Kandidatenliste für den Bund. Hier wird sich zeigen, ob SP-Urgesteine wie Josef Cap noch eine Chance haben, als Abgeordnete im Parlament zu bleiben. Bei der letzten Wahl (2013) hat die SPÖ sieben Mandate über die Bundesliste erzielt.

Wahlprogramm

Nach dem Listen-Beschluss geht es ums Wahlprogramm. Der Plan A soll auf rund 200 Seiten erweitert worden sein. Aufgenommen wurden außerdem die vom SP-Vorstand abgesegneten sieben Bedingungen für eine Koalition. Hier geht es etwa um die Erbschaftssteuer ab einer Million Euro oder den Mindestlohn in Höhe von 1.500 Euro.

Forderungen zur Teilzeit-Arbeit

Ein Schwerpunkt im Wahlprogramm ist die "Arbeit". Neben der Forderung nach einer Einführung des Mindestlohns ist ein wichtiger Punkt die Teilzeitarbeit. Teilzeit ist in Österreich zu 80 % weiblich. Dass die Teilzeit – spätestens in der Pension – eine Armutsfalle sein kann, ist bekannt. Ein großes Problem dabei ist, dass Überstunden in der Teilzeit ungerecht abgerechnet werden. Statt einen Überstundenzuschlag von 50% bekommt man in der Teilzeitarbeit oft nur den sogenannten „Mehrarbeitszuschlag." Der wird nur mit 25% abgegolten. Diese Unterscheidung sei ungerecht, so die SPÖ. "Deswegen fordern wir eine faire Auszahlung von Überstunden: Alle, die mehr arbeiten, als es ihr Vertrag vorsieht, sollen auch Überstundenzuschläge in der Höhe der vollen 50 Prozent bekommen", erklärt Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner.

Frauenfußball

Unter den SPÖ-Mitgliedern scheinen jede Menge Fans des österreichischen Frauenfußball-Nationalteams zu sein: Denn zum Abschluss des Tages ist ein gemeinsames Public-Viewing des Halbfinales geplant.

(uha)