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SPÖ warnt: Spitäler in 10 Tagen am Limit

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner rechnet vor, dass das Gesundheitssystem - was Beatmungsgeräte betrifft - schon in 10 Tagen am Limit angekommen ist.

Heute Redaktion
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SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner will sämtliche medizinische Ressourcen in Österreich zentral erfassen. Gemeint sind Personal, Spitalsbetten, Tests und Beatmungsgeräte. Denn: Bereits in 10 Tagen wird es zu wenig Beatmungsgeräte geben. Sie fordert dringend eine Aufstockung.

"Engpässe erkennen"

Die Bundesländer sollten ihr zufolge nicht nur die Krankheitsdaten einmelden, sondern eben auch die verfügbaren Kapazitäten. Nur so sei es möglich "drohende Engpässe zu erkennen".

"Ressourcen-Tracking" nennt Rendi-Wagner das. Vor ihrer Polit-Karriere war sie jahrelang Generaldirektorin für öffentliche Sicherheit, hat also eine gewisse Expertise: "Es geht darum, dass das Gesundheitssystem den Peak der Erkrankungen gut übersteht. Dazu müssen wir drohende Engpässe erkennen, bevor sie eintreten", erklärt sie der APA.

Kapazitätsgrenze in 10 Tagen erreicht

Am Beispiel der überlebensnotwendigen Beatmungsgeräte sagt sie: "Wir haben derzeit 3.000 Beatmungsgerät, davon stehen laut meinen Informationen aktuell rund 1.000 zur Behandlung von Coronavirus-Patienten zur Verfügung."

Rendi-Wagner stützt sich auf die Annahmen von Experten, dass etwa drei bis fünf Prozent der Erkrankten ein solches Beatmungsgerät (inkl. Aufenthalt auf der Intensivstation) brauchen werden. Hochgerechnet liegt die Kapazitätsgrenze also bei etwa 30.000 bis 35.000 Erkrankten.

Alarmierend: Wenn es bei den derzeitigen Verdoppelungsraten bleibt, ist diese Grenze in etwa 10 Tagen erreicht: "Daher ist eine Aufstockung von Beatmungsgeräten, wie ich sie bereits vor einigen Wochen gefordert habe, dringend notwendig. Der Einsatz von Ressourcen ist spätestens jetzt zu planen, zu steuern und zu kontrollieren", sagt Rendi-Wagner.

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