Politik

SPÖ-Mann bezeichnet Kurz als "Nobelhure"

Einem Kärntner SPÖ-Personalvertreter platzte auf Facebook der Kragen. Nach einer Welle der Entrüstung entschuldigte er sich.

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
Bild: Reuters

Verbal-Entgleisung in Kärnten. "Kurz ist die Nobelhure der Neonazi [sic!]", schrieb der Kärntner SPÖ-Personalvertreter Hannes Köberl auf Facebook.

Anlass des Postings war der Austritt des ehemaligen Salzburger Landhauptmann-Stellvertreters Arno Gasteiger aus der ÖVP – aus Protest gegen den Kurs von Bundeskanzler Sebastian Kurz. Unter dem Kanzler sei die Partei zu einer "rechtspopulistischen Bewegung" geworden.

"Inakzeptabler Skandal"

Eine Welle der Entrüstung folgte – an vorderster Front die ÖVP. Der Landesparteisekretär der Volkspartei Kärnten, Sebastian Schuschnig, bezeichnete den Ausraster als "inakzeptablen Skandal". Die SPÖ solle "rasch all jene zur Räson bringen, die sich tagtäglich einer ekelhaften Fäkalsprache bedienen und ganz offensichtlich nichts von einem vernünftigen politischen Diskurs halten".

Von der Bundes-ÖVP meldete sich Generalsekretär Karl Nehammer in einer Aussendung zu Wort: "Ich frage mich, wann Parteichefin Rendi-Wagner endlich aus ihrem Tiefschlaf erwacht und bei solchen Skandalen durchgreift, oder ob sie die wiederholten Neonazi-Vergleiche in ihrer Partei weiter duldet und so tut, als wäre das in ihrem Sinne."

Auch das Team Kärnten forderte "scharfe Konsequenzen": "In parteipolitischer, personaltechnischer und womöglich auch in strafrechtlicher Hinsicht. Wer zu solch einem Vokabular greift, ist nicht mehr länger tragbar."

Köberl entschuldigt sich

Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) distanzierte sich von den Aussagen und forderte eine sofortige Entschuldigung Köberls. "Die getätigten Aussagen über den höchsten Vertreter der österreichischen Bundesregierung sind nicht nur unwürdig, sondern auch auf das Schärfste zu verurteilen", so Kaiser in einer Aussendung.

Köberl selbst gab sich am Freitagmittag zerknirscht. In einem weiteren Facebook-Eintrag entschuldigte er sich: "Mein Posting war ein Fehler in der Emotion. Ich habe es auch schon wieder gelöscht. Es tut mir sehr leid. Ich entschuldige mich hiermit öffentlich und in aller Form von dieser beleidigenden Wortwahl!"

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