Politik

SPÖ-Mann sagt: "Kanzler kann nur Hans Peter Doskozil"

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil wirbt bei seiner "Freundschafts-Tour" um rote Stimmen. Und er bekommt prominente Unterstützung.

Rene Findenig
Hans Peter Doskozil will bei der SPÖ-Mitgliederbefragung mit Inhalten überzeugen.
Hans Peter Doskozil will bei der SPÖ-Mitgliederbefragung mit Inhalten überzeugen.
Helmut Graf

"Wir stehen vor einer Richtungsentscheidung für die Zukunft der Sozialdemokratie. Es gilt, die Partei denen zurückzugeben, für die sie gegründet wurde, und mit den richtigen Themen, mit Selbstbewusstsein und mit Geschlossenheit wieder Wahlen zu gewinnen", so Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der im Vorfeld der am Montag startenden SPÖ-Mitgliederbefragung auf "Freundschafts-Tour" durch Österreich ist. Dabei ortet Doskozil einen "Ruck", der durch die SPÖ gehe: Bei Mindestlohn von 2.000 Euro netto und kostenloser Kinderbetreeung müsse man "endlich ins Tun kommen".

"Wir stimmen nicht nur über den Parteivorsitz ab, sondern auch über den zukünftigen Spitzenkandidaten"

Bei seinem Tour-Aufenthalt in der Steiermark erhielt der rote Landeshauptmann auch prominente Unterstützung. Max Lercher, ehemals Bundesgeschäftsführer der SPÖ und aktuell Nationalratsabgeordneter, tritt als sein Organisationsleiter auf – und sagt: "Wir stimmen nicht nur über den Parteivorsitz ab, sondern auch über den zukünftigen Spitzenkandidaten. Kanzler kann nur Hans Peter Doskozil - und mit ihm wird in Österreich wieder Politik für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gemacht." Man werde jetzt "um jede Stimme laufen".

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    Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner erhielt 100 weibliche Unterstützungserklärungen.
    Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner erhielt 100 weibliche Unterstützungserklärungen.
    Helmut Graf

    "Wenn wir die Basis wieder einbeziehen, wenn wir inhaltlich den Bogen über das gesamte Spektrum der Partei spannen, werden wir wieder Wahlen gewinnen und eine Neuauflage von Schwarz-Blau verhindern", kündigte Doskozil wiederum an. "Ich appelliere an alle Mitglieder der SPÖ, ihre Chance zur Mitbestimmung zu nutzen und für einen Neustart zu stimmen." Als "sozialpolitische Schande für Österreich" betitelte der SPÖ-Mann wiederum den Umstand, dass nach neuesten Zahlen rund 1,5 Millionen Menschen im Land von Armut bedroht seien.

    "Die Armutsdaten stellen den traurigen Beweis dar, dass die bisherigen Maßnahmen der Regierung keinesfalls ausreichen"

    "Darunter sind armutsgefährdete Kinder, Frauen, Pensionistinnen und Pensionisten, Arbeiterinnen und Arbeiter. Die Armutsdaten stellen den traurigen Beweis dar, dass die bisherigen Maßnahmen der Regierung keinesfalls ausreichen. Die steigende Armut ist eine sozialpolitische Schande, die wir nicht hinnehmen dürfen", so Doskozil. Neben gezielter Soforthilfe und Paketen, die österreichweit wieder für leistbare Lebenshaltungskosten sorgen, gehöre die Inflation gestoppt: "Der Bund weigert sich, mit preisdämpfenden Maßnahmen in die Bereiche Wohnen, Energie und Lebensmittel einzugreifen."