Politik

Rendi-Wagner oder Doskozil – Knalleffekt um dritten Man

Die letzten Details für die SPÖ-Abstimmung werden am Mittwoch beschlossen. Rendi-Wagner ließ sich im Vorfeld nicht in die Karten blicken.

Heute Redaktion
Pamela Rendi-Wagner gab sich einen Tag vor dem SPÖ-Präsidium zurückhaltend.
Pamela Rendi-Wagner gab sich einen Tag vor dem SPÖ-Präsidium zurückhaltend.
Helmut Graf

Am Mittwoch findet das SPÖ-Präsidium zur Umsetzung der Mitgliederbefragung im SPÖ-Parlamentsklub statt. Dabei will das Präsidium die Details der Kampfabstimmung zwischen Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil festlegen. Beginn ist um 13.15 Uhr, wie "Heute" erfuhr.

"Alle offenen Fragen klären"

Pamela Rendi-Wagner ließ sich im Vorfeld nicht in die Karten blicken. "Wir werden morgen gemeinsam im Präsidium Gespräche führen und alle offenen Fragen klären", erklärte die SPÖ-Chefin gegenüber "Puls24". 

Sie wollte dem nicht vorgreifen. Auch machte sie keine Angaben dazu, wann genau die Mitgliederbefragung stattfinden wird. "Morgen wird geklärt, wie die Zeitfenster sind und wann was stattfinden wird."

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hatte sich für Befragung erst nach der Salzburg-Wahl ausgesprochen. Auf die Frage, wie es ihr persönlich mit der Situation gehe, antwortete Rendi-Wagner: "Ich bin Bundesparteivorsitzende der SPÖ."

140.000 Mitglieder dürfen abstimmen

Rund 140.000 Mitglieder dürfen abstimmen, wer an der Spitze der SPÖ stehen soll. Wie genau die Befragung ablaufen soll, steht aber noch nicht fest.

Die erste Befragung über den Chefsessel hatte Pamela Rendi-Wagner 2020 selbst initiiert. Ohne Gegenkandidaten (!) kam sie dabei auf 71,4 Prozent. Die Beteiligung lag damals bei für die Partei selbst überraschend hohen 42,7 Prozent.

"Parteirebell" Kowall bewirbt sich ebenfalls um SPÖ-Vorsitz

Wie am Dienstag via "Standard" bekannt wurde, bewirbt sich auch der umstrittene Wiener Bezirksfunktionär Nikolaus Kowall um den SPÖ-Vorsitz. Er sorgte als Wortführer der aufmüpfigen Sektion 8 von 2007 bis 2014 immer wieder für Wirbel.

Der 40-jährige Kowall, derzeit stellvertretender Vorsitzender der SPÖ Alsergrund, begründete seine Kandidatur gegenüber der APA damit, "dass ich die beiden anderen Kandidat:innen für ungeeignet halte, das zu tun, was gerade am wichtigsten für Österreich ist: Dem rechten Populismus Einhalt gebieten". Darüber hinaus gehe es ihm auch um eine "einmalige Chance für die Parteidemokratie in der SPÖ".

    Start einer Quereinsteigerin: Unter Bundeskanzler Christian Kern wurde Pamela Rendi-Wagner im März 2017 als neue Gesundheits- und Frauenministerin vorgestellt. 
    Start einer Quereinsteigerin: Unter Bundeskanzler Christian Kern wurde Pamela Rendi-Wagner im März 2017 als neue Gesundheits- und Frauenministerin vorgestellt.
    (Bild: Denise Auer)
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