Politik

SPÖ will Strache aus der Politik raus haben

Heinz-Christian Strache steht einmal mehr in der Kritik. Diesmal geht es um eine antisemitische handschriftliche Widmung, die ihm zugeschrieben wird. Für die SPÖ ist er nicht mehr tragbar in der Politik.

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Heinz-Christian Strache war mal Vizekanzler und FPÖ-Chef, jetzt hat er das "Team HC Strache".
Heinz-Christian Strache war mal Vizekanzler und FPÖ-Chef, jetzt hat er das "Team HC Strache".
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache will sich weder an das Buch noch die handschriftliche Widmung erinnern. Er soll Juden als "Gegner" und "machtlüstern" bezeichnet haben. Geschrieben in den Band "Jüdische Bekenntnisse aus allen Zeiten und Ländern" des antisemitischen Autors Hans Jonak von Freyenwald. Das berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Montag. Laut einem Gutachter soll die Handschrift mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,99 Prozent von Strache stammen, der mit dem "Team HC Strache" in die Wien-Wahl ziehen will.

Konsequenzen gefordert

Für die erinnerungspolitische Sprecherin der SPÖ, Sabine Schatz, ist die Causa ein "neuerlicher Beleg, dass Strache in der Politik untragbar ist". "Die nun aufgetauchte Widmung ist untragbar und erfordert politische Konsequenzen. Strache soll ein für alle Mal seinen Hut nehmen und sich aus der Politik verabschieden. Dieser abscheuliche Antisemitismus hat in der Politik nichts verloren", so die SPÖ-Abgeordnete in einer Aussendung.

Strache gab gegenüber der "SZ" an, dass er Antisemitismus "aus tiefer Überzeugung" ablehne. "Wir kennen diese Ausreden Straches ja mittlerweile zur Genüge", so Schatz. "Der Ex-FPÖ-Obmann und ehemalige Kurz-Vize muss sich ständig distanzieren, egal ob es sich um die Wehrsportübungen, die Wiking-Jugend oder den rechtsextremen Kühnen-Gruß handelte." Sie will dazu eine parlamentarische Anfrage einbringen.