Wintersport

Sponsor-Ärger: FIS-Boss geht gegen Red-Bull-Stars vor

FIS-Präsident Johan Eliasch legte sich mit Marcel Hirschers Skimarke "Van Deer" an. Nun hat es der mächtige Ski-Boss auch auf Red Bull abgesehen. 

Heute Redaktion
FIS-Präsident Johan Eliasch droht nun allen Ski-Stars, die einen Helm haben, der zu sehr an den Sponsor erinnert.
FIS-Präsident Johan Eliasch droht nun allen Ski-Stars, die einen Helm haben, der zu sehr an den Sponsor erinnert.
Gepa

Eine Saison lang hielt der Logo-Streit rund um "Van Deer Red Bull Sport", wie die Marke eigentlich hieß, den alpinen Ski-Weltcup in Atem. Die FIS hat es der Hirscher-Skimarke nämlich untersagt, Red Bull im Namen und einen roten Bullen als Teil des Logos zu haben. So stand etwa neben Van-Deer-Star Henrik Kristoffersen in Startlisten kein Markenname, wurde dieser Platz einfach ausgelassen. Darüber hinaus mussten die Hirscher-Skifahrer das Logo auf seinen Skiern abkleben. 

Mittlerweile hat die heimische Skimarke eingelenkt. Nach einer Namensänderung heißt diese offiziell "Van Deer Racing". Kein Red Bull also im Namen, und auch nicht mehr im Logo – ein Erfolg für die FIS, die sich strikt gegen derartige Sponsorings positionierte. 

FIS geht gegen Helmdesigns vor

Nun hat der mächtige Ski-Verbandsboss Johan Eliasch, einst Chef der Skimarke "Head", aber einen weiteren heimischen Sponsor ins Auge gefasst: Der schwedisch-britische Geschäftsmann will nun unter anderem gegen Stars vorgehen, die von Red Bull finanzielle Zuwendungen erhalten. Wegen zu sponsorenähnlicher Helmdesigns der Fahrer. 

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    GEPA, Montage "Heute"

    Der Schweizer Ski-Star Marco Odermann, die italienische Läuferin Sofia Goggia oder der französische Allrounder Alexis Pinturault – sie alle haben eine Gemeinsamkeit, tragen beinahe ident gestaltete Helme. Alle sind in vier Teile unterteilt, haben jeweils zwei blaue und zwei silberne Flächen – ganz im Stile einer Energydrink-Dose gehalten. Auf der Stirn prangt dann das Red-Bull-Logo. Doch der FIS ist dies ein Dorn im Auge. 

    Zu große Werbefläche?

    So argumentiert der Ski-Weltverband, die Farbgebung ganz im Stile des Sponsors würde die zulässige Werbefläche von 50 Quadratzentimetern überschreiten. Eliasch will dagegen vorgehen, soll laut übereinstimmenden Berichten in Schweizer Medien jedenfalls alle Ski-Stars informiert haben, dass die komplette Einfärbung des Helmes die Überschreitung der Sponsorenfläche bedeuten würde. Dies werde nun nicht mehr geduldet, es drohen Geldstrafen oder Verwarnungen. 

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      gepa, picturedesk, Instagram

      Die Ski-Stars könnten nun dazu gezwungen sein, das Helmdesign zu ändern, was durch möglicherweise gesunkene Sponsoreneinnahmen zulasten der Athleten und Athletinnen gehen könnte.

      Betroffen wären aber nicht nur von Red Bull gesponsorte Ski-Stars. Auch Österreichs Parade-Skifahrer Marco Schwarz etwa, dessen Helm im gleichen Blau seines Sponsors "Uniqa" gehalten ist, oder gleich mehrere Skiläuferinnen, die mit einem lila Helm und "Milka" als Sponsor an den Start gegangen sind, könnten gezwungen sein, ihre Helmdesigns zu ändern. 

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