Österreich

Große Trauer um beliebten Sportkaplan in Amstetten

Heute Redaktion
Teilen
Trauer um Pater Roman Stadelmann.
Trauer um Pater Roman Stadelmann.
Bild: Wolfgang Zarl

Zwei Priester der Amstettner Niederlassung der Salesianer Don Boscos starben an Covid-19. Einer von ihnen war der vor allem bei Jugendlichen beliebte Sportkaplan Roman Stadelmann.

Zwei hochbetagte Priester aus der Amstettner Niederlassung der Salesianer Don Boscos sind an Covid-19 verstorben. Auch mehrere weitere dort lebende Ordensleute sind mit dem Coronavirus infiziert, so Ordensprovinzial Pater Petrus Obermüller am Ostersonntag gegenüber Kathpress. Die Mitbrüder seien in häuslicher Quarantäne, einer befinde sich jedoch weiterhin in kritischem Zustand im Krankenhaus. "Die Salesianer Don Boscos bitten um ihr Gebet und ihr wohlwollendes Mitgefühl in diesen schwierigen Zeiten", erklärte der Provinzobere.

Die Salesianer des Hauses würden sich weiterhin streng an die üblichen Hygienevorschriften sowie an die Behördenanweisungen halten, erklärte Pater Obermüller. Da alle Bewohner des Ordenshauses in Amstetten der Hochrisikogruppe zugehörten - vor einigen Jahren wurde hier eine Art "Altersheim" der nicht mehr als Pfarrer oder Jugendseelsorger aktiven Priester des Ordens eingerichtet - sei ein jüngerer Mitbruder, Br. Günter Mayer, für die Dauer der Quarantäne zu deren Versorgung entsandt worden.

Bei den verstorbenen Ordensleuten handelt es sich um Pater August Pauger (93) und Pater Roman Stadelmann (92) - "Heute" berichtete bereits hier. Der am Mittwoch im Krankenhaus Amstetten verstorbene Pater Pauger habe schon länger an gesundheitlichen Problemen gelitten, erklärte Obermüller. Der aus dem steirischen Groß-Wilfersdorf stammende Priester war in seiner Laufbahn u.a. Pfarrer in Klagenfurt-St. Ruprecht, Wien-Inzersdorf und Wien-Stadlau, zudem stand er zwischenzeitlich der Ordensniederlassung in Amstetten als Direktor vor, wo er in den vergangenen Jahren in der Seniorengemeinschaft lebte.

Pater Roman Stadelmann, der am Karsamstag verstarb, war Pfarrer ebenfalls in Klagenfurt-St. Ruprecht und Unterwaltersdorf (NÖ), seit 2002 wirkte er in Amstetten. Wie es in der Todesanzeige des geborenen Vorarlbergers hieß, habe der Ordensmann noch heuer Ministranten im Fußball trainiert und für sie Turniere organisiert. Auch beim Tischtennis hatte der Pater bis zuletzt sein Können gezeigt.