Niederösterreich

Sportlicher Eishockey-Crack wird zum Diakon geweiht

Michal Klučka ist begeisterter Sportler und spielt bei den Amstettner Wölfen Eishockey. Warum er nun am Weg zum Priesteramtskandidaten ist.

Erich Wessely
Sportlicher Ordensmann wird zum Diakon geweiht
Sportlicher Ordensmann wird zum Diakon geweiht
Wolfgang Zarl

Amstetten und die Gemeinschaft der Salesianer Don feiern am 29. Jänner um 16 Uhr eine doppelte Diakonenweihe in der Herz-Jesu-Kirche. Der Wiener "Jugendbischof" Stephan Turnovszky weiht neben Klučka auch den gebürtigen Nigerianer Bonaventure Ughonu. Für die Salesianerpfarre Amstetten Herz Jesu ist dies laut Kennern eine große Freude und Ehre: Die letzte Weihe von Priesteramtskandidaten liegt bereits mehrere Jahrzehnte zurück.

Michal Klučka absolviert seit September ein pastorales Praktikum in Amstetten. Eine seiner Talente ist es, dass er sich Namen und Gesichter rasch merkt und mit Jugendlichen schnell Freundschaft knüpft. Dazu ist er sportlich und spielt etwa für das diözesane „Hochwürden & Co.“-Fußballteam. Seine Leidenschaft gilt auch dem Eishockey, bei den Amstettner Wölfen ist er selbst aktiv, spielt Eishockey. Bitter: Kürzlich brach er sich die Hand, lässt sich aber nicht unterkriegen.

Begeisterter Musiker, guter Sänger

Weiters gilt Michal als guter Sänger und begeisterter Musiker. Er ist vielseitig interessiert, das vereine sich in dem Fach, wo er seine Diplomarbeit schreibt: In der Fundamentaltheologie werden grundlegende Fragen zu Gott und zur Welt diskutiert: „Wie kann Gott in der Welt junger Menschen gefunden werden.“ Die Stärken, Gaben und Talente junger Menschen zu suchen und zu fördern – das ist das Ziel des Salesianers Don Boscos. Das hat ihn auch begeistert, als er nach seinem Umzug aus Bratislava mit zwölf Jahren nach Wien den tschechischen Salesianer Jan Horak kennenlernte. Pater Jan sagte den Jugendlichen immer wieder: „Ihr seid super!!!“ Der Priester habe immer das Gute in den Jugendlichen gesucht: ein Grundsatz der Pädagogik Don Boscos (1815-1888), der auch Patron der Jugend ist. Ferienlager, Skiwochen und der Don Bosco-Klub prägten Michal.

Erst mit 18 Jahren Taufe und Firmung

Mit 18 Jahren empfing er die Taufe und die Firmung. Er studierte Mathematik und Religionspädagogik und nach und nach fand er seine Berufung, sodass er 2011 in das Don Bosco-Haus in Wien zog und sich somit dem Orden anschloss, 2013 legte er die Erste Profess ab. Es folgten ereignisreiche Jahre: Praktika in Fulpmes und in Ghana als Erzieher und Lehrer sowie eine theaterpädagogischer Ausbildung.

"Unser Kloster ist dort, wo die jungen Menschen sind"

„Unser Kloster ist dort, wo die jungen Menschen sind“, betont Michal. Etwa im Don Bosco-Jugendzentrum in Amstetten oder bei den Firmkandidaten. Für ihn ist das Gebet das Fundament seines Lebens, gleichzeitig ist es ihm wichtig, mitten und bei den Menschen zu leben. Diesen salesianischen Lebensweg „erfüllt mich“, so der 37-Jährige. Zwei Aspekte sind für ihn zentral: Den jungen Leuten zu helfen, den Alltag in all seiner Komplexität zu bewältigen. Und er möchte Jugendlichen eine Sprache für das Göttliche Geheimnis geben, ohne ihnen den Glauben aufzuzwingen.

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    Pastoralassistentin Michaela Böldl, Pfarrer P. Hans Schwarzl, Weihekandidat Michal Klučka, Pater Bernhard Maier.
    Pastoralassistentin Michaela Böldl, Pfarrer P. Hans Schwarzl, Weihekandidat Michal Klučka, Pater Bernhard Maier.
    Wolfgang Zarl

    Michal fasst die Pädagogik von Don Bosco zusammen, die auch heute – freilich immer weiterentwickelt – Gültigkeit habe: „Die Pädagogik Don Boscos, mit den Prinzipien Vernunft, Religion und Liebenswürdigkeit, ist Grundlage für unser pädagogisches und pastorales Handeln. Die Jugendlichen werden in ihrer Vielfalt und Bedürfnissen angenommen und wertgeschätzt. Sie erfahren Unterstützung, Begleitung und Anregung für ihren Alltag, damit sie damit sie ein erfülltes Leben haben.“

    In Amstetten fasziniert ihn, dass sich sehr viele für die Pfarre engagieren und mit Herz dabei sind. Abschließend lädt er nochmals alle ein, die Diakonenweihe am 29. Jänner um 16 Uhr in der Herz Jesu-Kirche mitzufeiern.

    Die Salesianer Don Boscos

    Der zweitgrößten Orden der katholischen Kirche, die Salesianer Don Boscos, sind weltweit in der Jugendpastoral engagiert. Er wurde gegründet von Johannes Bosco (1815-1888), dem Schutzpatron der Jugend. Laut Ordensangaben sind aktuell 14.000 Salesianer in 134 Ländern aktiv und setzen sich im Sinne ihres Gründers in Jugend- und Ausbildungszentren, Schulen und Universitäten sowie in der Pfarrseelsorge für Kinder und Jugendliche am Rande der Gesellschaft ein.

    In Österreich sind die Salesianer Träger u.a. des Don Bosco Sozialwerks, das sich der Unterbringung minderjähriger Schutzsuchender, dem Bildungsprojekt AMOS sowie dem Betrieb von drei offenen Jugendzentren verschrieben hat. Weiters koordiniert der Orden gemeinsam mit dem Hilfswerk "Jugend Eine Welt" auch die Tätigkeit des Vereins "Volontariat bewegt", der freiwillige Jugendliche zu Einsätzen in viele Länder des Globalen Südens entsendet. Die Don Bosco Mission Austria unterstützt darüber hinaus Salesianerprojekte auf der ganzen Welt.

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