Österreich
Sprengel: Grazer FPÖ hat im Häf'n die Mehrheit
Die Grazer Sprengelergebnisse der Landtagswahl in der Steiermark fördern zum Teil Kurioses zutage. Hier hatten die Parteien ihre Hochburgen..
Am Sonntag hat die Steiermark gewählt. Herausgekommen ist ein Wahlsieg der ÖVP, die - wie auch bisher - den Landeshauptmann stellen wird. Hermann Schützenhöfer wird also im Amt bleiben.
Graz ist anders
Die Stadt Graz ist im Vergleich zum Rest des Bundeslandes anders: Hier werden - nach Auszählung der Briefwahlkarten - wohl die Grünen den Wahlsieg erringen und noch vor der ÖVP landen.
Betrachtet man die Sprengelergebnisse der Landeshauptstadt genauer, ergibt sich ein spannendes Bild. Man kann sehen, welche Partei in welchem Viertel ihre Hochburgen hat.
FPÖ im Häf'n top
Lustig hierbei: Die FPÖ hat ihr bestes Ergebnis (36,2 Prozent) in jenem Sprengel erreicht, der auch die Justizanstalt Graz-Karlau miteinschließt. Das Gefängnis und eine doppelt so große Fläche rundherum gehören dem Wahlsprengel an.
Die FPÖ hat aber auch in einem zweiten Sprengel hoch gewonnen: Auch in der Gegend rund um den Heimgartenverein Kalvarienberg erreichten die Freiheitlichen 36,2 Prozent.
Kommunisten im Einkaufszentrum
Quasi um's Eck vom blau dominierte Grazer Gefängnis liegt die Kommunisten-Hochburg. Der Sprengel, in dem die KPÖ am stärksten war (30 Prozent der Stimmen) liegt zwischen östlich vom Einkaufszentrum CityPark und südlich der großen Polizeiinspektion Karlauerstraße.
Die Grünen erreichten ihr bestes Sprengelergebnis in einer Wohngegend in Graz-St. Leonhard. Dort votierten 43,3 Prozent für die Öko-Partei. Die Neos haben in keinem Grazer Sprengel gewinnen können.
Am Rand und bei den Pensionisten
Der Wahlsieger ÖVP hat in Graz am meisten in den Sprengeln am Stadtrand punkten können. Etwa in Fölling und Neusitz im Nordosten von Graz, wo sie auf 47,9 Prozent kam.
Die SPÖ wiederum fährt ihr stärkstes Sprengel-Ergebnis in einem sehr kleinen Grätzel in Wetzelsdorf ein. Dieser Sprengel umfasst quasi ausschließlich das großen Seniorenzentrum. Hier kam die SPÖ auf 45,3 Prozent.