Helle Aufregung am Mittwoch am Wiener Landesgericht: Spürhunde, Spezialermittler und schwerbewaffnete Beamte durchsuchten am Vormittag nach einer Drohung das Justiz-Gebäude in der Landesgerichtsstraße (Wien-Josefstadt) – wir berichteten.
Wie das BMI nun gegenüber "Heute" bestätigte, war vor dem Einsatz wieder eine E-Mail bei Behörden eingelegt, in der mit einer versteckten Bombe gedroht wurde. Die Ermittlungen gegen unbekannte Täter laufen auf Hochtouren – bisher konnte der Urheber der Nachricht noch nicht gefunden werden.
"Es gab mehrfache Drohungen gegen diverse Bahnhöfe quer über die Bundesländer", bestätigte das Innenministerium einen möglichen Zusammenhang mit einer beunruhigenden Serie an Bombendrohungen in den vergangenen 14 Tagen – wir berichteten hier, hier und hier.
Doch auch sogenannte Trittbrettfahrer können derzeit nicht ausgeschlossen werden. Es könnte sich sowohl bei allen Drohungen um ein und denselben oder um mehrere, unterschiedliche Täter oder Nachahmer handeln.
"Die Drohungen langten jeweils per E-Mail ein. Jede einzelne Drohung wird ernst genommen und es werden alle notwendigen Maßnahmen gesetzt, um die Sicherheit von Menschen zu gewährleisten", hieß es. Was in den E-Mails stand? Die Formulierung der Drohungen seien dahingehend gewesen, dass "ein Sprengsatz detonieren wird."
„Ein Sprengsatz wird detonieren“Anonyme Warnungper E-Mail
In allen Fällen seien durch die Polizei innerhalb weniger Minuten "alle gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen" getroffen worden, "Evakuierungen angeordnet" und anschließende Überprüfungen in den jeweiligen Gebäuden vorgenommen – bisher konnte kein verdächtiger Gegenstand gefunden werden. Es gab jeweils nach Abschluss der Überprüfungen Entwarnungen.
Der Verfassungsschutz ermittelt wegen des Verdachts der Nötigung und der gefährlichen Drohung. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte man im Innenministerin keine weiteren Informationen preisgeben.