Niederösterreich

Spritzen für Nicola und Mutter: Berufung von Spital

Nicola (14) und ihre Mutter sind schwer krank, klagten auf Behandlung, bekamen in erster Instanz recht. Aber: Die KAGes geht in Berufung.

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Nicola (14)
Nicola (14)
privat

Langsam wird die Causa rund um drei an spinaler Muskelatrophie erkrankter Steirer kompliziert: Denn sowohl Georg (15) und die Mutter von Nicola hatten die Behandlung vor Gericht in Graz eingeklagt und bekamen in erster Instanz recht - mehr dazu hier.

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    Nicola (14) muss behandelt werden
    Nicola (14) muss behandelt werden
    privat

    Erste Spritze heute

    Auch Nicola (14) ist wie ihre Mutter an spinaler Muskelatrophie erkrankt. Da bei ihr besondere Eile geboten war, reichte Anwältin Karin Prutsch eine einstweilige Verfügung ein. Nicola hat auch bereits am heutigen Donnerstag die erste Spritze (Kosten über 70.000 Euro) erhalten, die Behandlung verlief laut Anwältin sehr gut - mehr dazu hier.

    KAGEs geht in Berufung

    Am heutigen Donnerstag wird auch die Mutter von Nicola die Nachricht aus dem Grazer Spital bekommen, dass sie behandelt wird. Aber: Gleichzeitig hat die KAGes Berufung gegen das Ersturteil (welches besagt, dass Nicolas Mutter behandelt werden muss) eingelegt. "Unfassbar. Die Fachärzte sind der Meinung, dass die Behandlung richtig ist, aber der Vorstand der KAGes, ein pensionierter Herzchirurg, fährt drüber und overrult diese Meinung."

    Ob auch gegen das Urteil von Georg vorgegangen wird, war am Donnerstagnachmittag noch nicht klar. Anwältin Prutsch: "Die Behandlung von Nicola heute verlief bestens."

    Auch für Georg wird es eng

    Am Abend, nachdem Prutsch neuerlich Post erhalten hatte, rechnete die Anwältin auch mit einer Berufung gegen das Urteil betreffend Georg: "Ich gehe auf Grund dieses Schreibens davon aus, dass auch bei Georg eine Berufung von der KAGes eingereicht wird in der weiter die Indikation bestritten wird - obwohl ersichtlich und bewiesen ist, dass die Behandlung zu einer Verbesserung seiner Beschwerden geführt hat - es ist nicht erklärlich für mich, dass einerseits die Behandlung durchgeführt wird die von allen behandelnden Ärzten (auch der Fachärzte vom LKH) als indiziert und erfolgreich bestätigt, auf der anderen Seite wird von der KAGes offensichtlich die Indikation weiter bestritten."

    Dennoch dürfte der Termin für Georg am 23. Februar 2021 halten: An diesem Tag soll er im LKH Graz die nächste Spritze erhalten.

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