Niederösterreich

St. Pöltner Vergewaltiger zu 11 Jahren Haft verurteilt

Im Herbst/Winter 2019 hatte ein Serienvergewaltiger in St. Pölten sein Unwesen getrieben. Heute stand der junge Mann dafür vor Gericht.

Teilen
Der Angeklagte wird vor Gericht geführt
Der Angeklagte wird vor Gericht geführt
privat

Für zwei versuchte und zwei vollzogene Vergewaltigungen musste heute ein 22-Jähriger am Landesgericht St. Pölten auf die Angklagebank. Der Prozess fand großteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. 

Rückblick: Bereits im Oktober 2019 hatte der Triebtäter zugeschlagen und eine junge Frau vergewaltigt. Der Fall wurde aber nicht öffentlich, es gab keine Beschreibung vom Kapuzenmann. Anfang Dezember 2019 vergewaltigte der damals 21-Jährige sein zweites Opfer, erneut gab es kaum Hinweise und kein Phatombild - mehr dazu lesen sie hier.

Mann verlor Börsel am Tatort

Kurz nach den Weihnachtsfeiertagen suchte der Österreicher nach weiteren Frauen in der niederösterreichischen Landeshauptstadt – startete Vergewaltigungsversuch Nummer drei und vier in nur einer Nacht. Und dabei unterlief dem bis dato unbescholtenen 21-Jährigen ein entscheidender Fehler: Er verlor sein Geldbörserl, wenig später hatte die Kripo den Sexualstraftäter.

Laut Gutachter Werner Brosch ist der Angeklagte unauffällig, aber autistisch. "Es gibt keine Hinweise auf eine Psychose. Daher sind mir die Taten rätselhaft und unverständlich." In der Schule wurde der Außenseiter oft gemobbt und gequält.

3 Opfer schwere Folgeschäden

Laut Richterin ging der Angeklagte stets brutal vor und griff die Opfer von hinten an. Staatsanwalt Lepold Bien: "Es hätte 100 andere Möglichkeiten gegeben, den Sexualtrieb zu befriedigen, der Angeklagte hat sich für die schlimmste entscheiden." Drei Opfer erlitten schwere psychische Folgeschäden.

Das Urteil am Donnerstag: elf Jahre Haft für den bis dato unbescholtenen Österreicher (nicht rechtskräftig).

Mehr zum Thema