Österreich

St. Pölten nach Frequency wieder völlig sauber

Vor elf Tagen ging in St. Pölten das Frequency Festival zu Ende. Zurück blieb an der Traisen ein Teppich aus Müll. Jetzt ist wieder alles sauber.

Heute Redaktion
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St. Pölten hat das Frequency Festival 2019 jetzt endgültig hinter sich. Binnen weniger Tage schafften es wieder über 100, teils auch freiwillige, Arbeiter das Traisenufer und den Fluss selbst (durch Schwimmer in Neoprenanzügen) sauber zu bekommen. Zehn Tage hatten Veranstalter Harry Jenner und sein Team dafür nach dem Festival Zeit. Schon nach fünf war der Müll weg. Am Dienstag erfolgte die offizielle Abnahme der Stadt.

So sah es direkt nach dem Festival aus.

Bei der Begehung mit Pressevertretern am Donnerstag war Jenner mit der Arbeit seines Teams sehr zufrieden: "Bei der Erstbegehung mit der Stadt hat diesmal alles sofort gepasst, nicht einmal Tschick-Stummel am Boden blieben über." Nicht so ganz glücklich war der Veranstalter allerdings mit dem Erfolg seiner seiner Werbemaßnahmen für ein grüneres und saubereres Frequency.

Zeltaktion lief mäßig

Schließlich hatte man vor und während dem Festival nichts ausgelassen, um den Besuchern ihre Umwelt ans Herz zu legen. So ganz klappte das allerdings nicht – weniger wurden die Müllmengen trotz der vielen Maßnahmen auch heuer nicht. So hatte der Veranstalter etwa versprochen, für jedes wieder mitgenommene Zelt einen Baum zu pflanzen.

"Insgesamt werden es 2.000 Bäume, das ist zugegeben schon etwas enttäuschend. Wir hatten mit einigen Tausend Bäumen mehr gerechnet. Aber es war das erste Jahr und wir hoffen, dass die Zeltaktion nächstes Jahr noch besser angenommen wird", so Jenner. Erfolgreicher war hingegen die alljährliche Dosenaktion. Wer leere Dosen sammelte und abgab, konnte sich kühles Bier verdienen. Insgesamt wurden so auch heuer wieder rund 175.000 Dosen abgegeben.

Einen Zeltpfand, wie es ihn auf anderen Festivals schon gibt, will Jenner aber auch nächstes Jahr nicht einführen. "Die Leute zwingen funktioniert selten gut. Wir können auch nicht jedem Besucher einen Security zur Seite stellen. Und bei einem weiteren Pfand, heißt es nur 'der Veranstalter will noch mehr Gewinn machen'", hofft Jenner weiter, dass sich das Umweltbewusstsein der Besucher bessert.

(M. Nowak)

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