Politik

Bestätigt: Ermittlungen gegen Philippa Strache

Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigt, dass sie Ermittlungen gegen Philippa Strache führt. Es bestehe der Verdacht der Veruntreuung.

Heute Redaktion
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Von der Staatsanwaltschaft wurde bisher gegen den gefallenen Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, seinen Leibwächter, der ausgepackt hatte sowie gegen seine frühere Büroleiterin, die ebenfalls ausgesagt haben soll, ermittelt. Als vierte "Beschuldigte" werde nun aber auch die Ehefrau Philippa Strache geführt, berichtete die "Kronen Zeitung" am Samstag.

Die Staatsanwaltschaft bestätigt am Montag offiziell, dass es die Ermittlungen gibt. Gegen Philippa gibt es den Verdacht der Veruntreuung, heißt es. Weitere Details verraten die Behörden nicht, da es sich um eine Verschlusssache handelt.

Ungünstiger Zeitpunkt

Philippa Strache, der nach FPÖ-internen Streits vor allem wegen des Spesen-Skandals zwar ein Nationalratsmandat zusteht, die aber nicht im FPÖ-Klub willkommen ist, soll unter Untreue-Verdacht stehen. Der Verdacht gegen sie soll sich aus den Aussagen des Leibwächters und der Büroleiterin ergeben haben, heißt es. Demnächst sollen beide Straches einvernommen werden – die "Verhöre des Ehepaars Strache" nennt es die "Kronen Zeitung".

Ehemann Heinz-Christian Strache hatte seine Frau im Spesen-Skandal zuletzt noch verteidigt, sie sei "jeden Cent wert" gewesen, erklärte er. Die Vorwürfe kommen für die 31-Jährige zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Demnächst wollte sie bekannt geben, ob die ihr Nationalratsmandat als "wilde Abgeordnete" annimmt.

Brisant: Tut sie dies, würde sie politische Immunität genießen, außer der Nationalrat liefert sie aus, sollte es überhaupt soweit kommen. Die Staatsanwaltschaft selbst will die Causa vorerst nicht bestätigen und verweist auf weitere Informationen, die es am Montag geben soll. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.