Österreich

Stadt investiert 570 Mio. Euro in Schulsanierungen

Heute Redaktion
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Auch die Volksschule Julius Meinl-Gasse in Wien-Ottakring wurde im Zuge des Schulsanierungspakets umfassend erneuert. (c) PID/Votava
Auch die Volksschule Julius Meinl-Gasse in Wien-Ottakring wurde im Zuge des Schulsanierungspakets umfassend erneuert. (c) PID/Votava
Bild: zVg

Seit 2008 läuft das Wiener Schulsanierungspaket, nun beschloss der Wiener Bildungsausschuss eine Erweiterung. In den nächsten Jahren sollen 570 Mio. Euro in die Wiener Schulen investiert werden.

Das neue, nun beschlossene Schulsanierungspaket beinhaltet eine Förderung für Generalsanierungen sowie einen Sonderfördertopf für Innovationsprojekte. Die Schulerhaltung fällt in die Kompetenz der Bezirke, diese werden in ihrer Aufgabe durch Förderungen der Stadt unterstützt.

Neben Substanzsanierungen, hier fördert die Stadt 40 Prozent der Kosten, wird das neue Schulsanierungspaket auch Generalsanierungen umfassen. Die Stadt übernimmt hier bis zu 90 Prozent der Kosten der Bezirke.

Erstmals Fördertopf für Innovationsprojekte

Inkludiert ist erstmals auch ein Sonderfördertopf für Generalsanierungen und Innovationsprojekte in der Höhe von 100 Millionen Euro: "Hier werden wir zusätzlich unterstützen, wenn bei der Sanierung beispielsweise innovative pädagogische Lösungen oder ökologische Aspekte gleich vertieft mitbedacht werden", erklärt Czernohorszky.

"Uns war es wichtig, diesen Schritt gemeinsam mit den Bezirken zu gehen", betonten Wiens Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (beide SPÖ). "Topmoderne Schulen zählen gerade in einer wachsenden Stadt zur wichtigsten Infrastruktur für Familien. Und moderne Räume tragen auch wesentlich zur Lernmotivation und letztlich zum Schulerfolg bei."

Auswahl nach fachlichen Kriterien

Die Entscheidung, welche Schulstandorte als Sanierungsprojekt ausgewählt werden, erfolgt nach fachlichen Kriterien bzw. der Dringlichkeit der Sanierung. Derzeit wurden über 40 Projekte für eine prioritäre Umsetzung bereits ins Auge gefasst. Das Sanierungsvolumen umfasst 513 Millionen Euro – weitere 57 Millionen Euro stehen für Ausweichquartiere und als Reserve zur Verfügung.

Schulsanierungspaket I läuft aus

Das 2008 beschlossene, erste Schulsanierungspaket läuft nun aus. In dessen Rahmen wurden 570 Millionen Euro für Sanierungsvorhaben an 117 Standorten eingesetzt. Alleine 2017 wurden die Sanierungsarbeiten an rund 150 Wiener Pflichtschulen fortgesetzt. Für 2018 sind Sanierungstätigkeiten an rund 100 Schulen in der Höhe von 48 Millionen Euro geplant.

Ersatzquartiere als reguläre Standorte nutzbar

Das neue "Schulsanierungspaket II" wird parallel zum ersten Paket anlaufen, um eine kontinuierliche Sanierungstätigkeit zu gewährleisten. Der Fokus des Nachfolgeprogramms liegt auf einer geringeren Anzahl von Objekten, die allerdings einer umfassenderen Sanierung unterzogen werden. Ein Augenmerk wird dabei auch auf der Qualität der Ersatzquartiere liegen: Sie sollen annähernd einen baulichen Standard wie normale Neubauten haben und somit auch nach der Nutzung als Ersatzquartier als regulärer Schulstandort verwendet werden können. (lok)