Oberösterreich

Stadt Linz will für Geschenk Geld haben

Da wiehert der Amtsschimmel! Linzer Architekten schenkten der Stadt Sitzbänke – und dafür müssen sie nun zahlen. Hier die ganze Geschichte.

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Um diese Sitzbänke geht es.
Um diese Sitzbänke geht es.
Mike Wolf

"Natürlich war es eine anarchistische Aktion, aber eine mit Augenzwinkern. Ich hab mir ehrlich gesagt nicht gedacht, dass das so endet", wundert sich der Linzer Architekt Andreas Henter (tp3-Architekten). Denn eigentlich wollten er und sein Team der Stadt Linz etwas schenken. Nämlich Sitzgelegenheiten an den neuen Bäumen in den Trögen am Hauptplatz (wir berichteten).

Drei Bänke wurden heimlich, still und leise montiert und kamen bei den Menschen gut an, sie wurden viel und gerne benutzt. Auch die Politik war begeistert. Doch dann wieherte der Amtsschimmel. Denn die Architekten hatten keine Genehmigung.

40 Euro für ein Geschenk

"Um die haben wir dann auch pro forma angesucht", sagt Henter. Doch statt eines "Danke für das Geschenk" von der Stadt gab es eine Rechnung. Rund 40 Euro, genau 42,12 Euro, sollte man bezahlen. Dazu gibt es noch eine zweiseitige Belehrung zu den Rechten, Pflichten und etwaigen Haftungen.

Henter kann es nicht verstehen. Natürlich geht es ihn dabei nicht um die 40 Euro. "Es wäre einfach schön gewesen, wenn man bei der Stadt gesagt hätte, dass das eine coole Idee ist. Man hätte ja um die Pläne anfragen und weitere Bänke bauen und aufhängen können", so Henter zu "Heute".

Bürgermeister hilft

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) griff am Ende ein. Er stellte den Architekten zumindest eine "Gutschrift" über genannte 40 Euro in Form einer so genannten Naturalsubvention (Gerätschaft aus dem Eigentum der Stadt für Veranstaltungen, zB. Absperrgitter, Blumenschmuck) zur Verfügung.

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