Wien
Tausende Euro weg! Stadtchef Ludwig schildert Einbruch
Böse Buben machen auch vor Stadtchefs nicht Halt! In Bürgermeister Ludwigs Haus in Floridsdorf wurde eingebrochen. Die Täter wurden gefasst.
Am Montag eröffneten Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Wiens Landespolizeivizepräsident Michael Lepuschitz das neue Recruiting-Center der Polizei. In der Ausstellungsstraße in Wien-Leopoldstadt kann man sich ab sofort von Montag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr über das Berufsbild und die Aufnahmebedingungen bei der Polizei informieren.
In Österreich – und besonders in Wien – fehlen Polizisten
Es könne für ihn als Bürgermeister "gar nicht genug Polizistinnen und Polizisten in der Stadt geben", so Ludwig im Rahmen der Eröffnung. So würden gerade in Wien sehr viele Beamte fehlen. Laut Ludwig gebe es österreichweit pro 100.000 Einwohner im Schnitt 333 Polizeibeamte. Ausgenommen sei ausgerechnet die Bundeshauptstadt. Im bevölkerungsreichsten Wiener Bezirk Favoriten seien es "gerade einmal die Hälfte", rechnete der Bürgermeister. Eine gehörige Schieflage, würden doch zwei Drittel der polizeilichen Aufgaben in Wien anfallen.
Einbrecher nach drei Tagen gefasst
Und der Wiener Stadtchef erzählte auch eine persönlichen Geschichte: Vor etwa drei Jahren sei bei seiner Frau und ihm in Floridsdorf eingebrochen worden, so Ludwig. Der Schaden betrug damals rund 5.000 Euro. Die Polizisten hätten tolle Arbeit geleistet und sofort die Spuren gesichert. Nur drei Tage später konnte der mutmaßliche Täter gefasst werden. Im März 2019 wurde er zu zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.
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Die Polizeiarbeit jetzt sei mit früher nicht zu vergleichen, schilderte der Bürgermeister weiter. Auch das wisse er aus persönlicher Erfahrung. Denn bereits vor 15 Jahren wurde Ludwig Opfer von Einbrechern. Als er damals nach der Spurensicherung gefragt habe, hätten ihm die Polizisten erklärt, dass er zu viel CSI schaue, erzählte Ludwig am Montag.
400 neue Polizeibeamte für Wien
2023 sollen österreichweit 1.200 neue Beamte aufgenommen werden, 400 davon in Wien, betonte Innenminister Karner. Um Interessierte möglichst umfassend über den Polizeiberuf zu informieren, wurde eben nun dieses Recruiting-Center eröffnet.
Hier können potenzielle Bewerber die Uniform ebenso anprobieren wie den Turtle, die Schutzkleidung des "Großen Sicherheitspolizeilichen Ordnungsdienstes" (GSOD) und auch überprüfen, ob etwaige Tätowierungen in der Polizeiuniformen sichtbar sind – was nicht erlaubt wäre. Weiters können virtuelle Einsatzszenarien mittels VR-Brille miterlebt werden, schilderte Lepuschitz. "Wir versuchen hier, am Puls der Zeit zu bleiben“, so Lepuschitz. Der Polizeiberuf biete ein "tägliches Abenteuer", das im Team bewältigt werden könne.
