Wien

Stadterneuerungspreis für Wiens "Schwimmende Gärten"

Nach Pariser Vorbild bieten die "Schwimmenden Gärten" am Donaukanal eine grüne Chill Out-Zone ohne Konsumzwang. Dafür gab es nun einen Preis.

Louis Kraft
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Seit Oktober bieten die "Schwimmenden Gärten" mehr Erholungsfläche in der City. Nun wurden sie mit einem Stadterneuerungspreis ausgezeichnet.
Seit Oktober bieten die "Schwimmenden Gärten" mehr Erholungsfläche in der City. Nun wurden sie mit einem Stadterneuerungspreis ausgezeichnet.
Sabine Hertel

Im Oktober wurden die "Schwimmenden Gärten" am Donaukanal eröffnet, nun wurden sie mit dem Stadterneuerungspreis der Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Wien ausgezeichnet. Damit wurde erstmals ein Sonderpreis für ein Projekt vergeben, das auf innovative Weise neue Erholungsflächen mitten in Wien schafft. Neben den "Schwimmenden Gärten" wurden in drei Kategorien neun weitere Projekte, etwa das Pilotprojekt "Smart Block" in der Geblergasse 11 und 13 (Hernals)  ausgezeichnet. Bei "Smart Block" wurde im Rahmen einer Revitalisierung erstmals ein nachhaltiges Energienetz in einem gründerzeitlichen Häuserblock geschaffen.

Im Sommer 2020 erfolgte der Umbau sowie die Erschließung für die Öffentlichkeit der denkmalgeschützten Kaiserbadschleuse im Auftrag der Stadt Wien durch die Strabag AG. Bauherr war die WGM, Wiener Gewässer Management GmbH, deren Geschäftsführer Martin Jank die Urkunde für den Sonderpreis entgegennehmen durfte. Für die Planung wurden Carla Lo Landschaftsarchitektur und ghp Gmeiner Haferl & Partner ZT GmbH ausgezeichnet.

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    Stadträtin Ulli Sima eröffnete am Donnerstag die "Schwimmenden Gärten".
    Stadträtin Ulli Sima eröffnete am Donnerstag die "Schwimmenden Gärten".
    Sabine Hertel

    Neue Erholungszone nach Pariser Vorbild

    Nach dem Vorbild der schwimmenden Gärten von Paris hat die Stadt am Donaukanal die neue Erholungszone zur kostenlosen Nutzung geschaffen. "Der Stadterneuerungspreis für die Schwimmende Gärten ist eine sehr schöne Bestätigung für dieses einzigartige Projekt, das den Donaukanal massiv aufgewertet hat und mehr Grün und Kühlung für die Stadt bringt", freut sich die Initiatorin des Projektes, Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). "Aus einer unzugänglichen Betonwüste haben wir hier mitten in der Stadt auf 1.500 m² eine begrünte Erholungsfläche zur kostenlosen Nutzung umgesetzt. Die Fläche wird von Tag 1 an sehr gut angenommen", so die Stadträtin.

    Chill Out-Zone direkt am Wasser

    Da gerade in diesem Abschnitt des Donaukanals kaum Grünflächen, dafür viele Betonflächen das Bild prägen, sei der neue innerstädtische Grün- und Erholungsraum besonders wertvoll. Für die Erschließung der Schleuseninsel wurden zwei großzügige Überplattungen geschaffen. Diese bieten zusätzlichen, frei begehbaren Erholungsraum: Die Fläche des neuen Grünraumes am und im Wasser wurde durch die breiten Zugangsrampen auf 1.500 m² erhöht. Stauden- und Gräserpflanzungen wechseln sich bei den Schwimmenden Gärten mit Großsträuchern und Bäumen ab. Dazwischen gibt es vielfältige Sitz- und Liegemöglichkeiten für alle Alters- und Nutzergruppen.