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"Killer" Chico darf leben – aber ist das auch gut so?

Die Stadt Hannover lässt nach einer internationalen Mitleidswelle Gnade walten. Die richtige Entscheidung, oder ein gefährlicher Präzedenzfall?

Heute Redaktion
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Mehr als 230.000 Tierfreunde haben gegen die Tötung von "Kampfhund" Chico unterschrieben, der in Hannover seine Besitzerin (52) und ihren Sohn (27) zu Tode gebissen hat. Noch am Freitag hat ein Sprecher der Stadt angekündigt, der Hund werde "definitiv zeitnah eingeschläfert". Eine internationale Protestwelle und einen Befreiungsversuch später steht fest: Chico darf, zumindest vorerst, weiterleben.

Laut "Hannoversche Allgemeine" soll der Staffordshire-Terrier nun auf einen speziellen Gnadenhof kommen. Die Unterbringung - etwa 300 bis 400 Euro pro Monat - soll ohne Steuergeld und ausschließlich durch Spenden finanziert werden. Die Stadt prüfe diesen Vorschlag des Tierschutzvereins, sagt ein Sprecher, aber: "Die Sicherheit der Bevölkerung steht an erster Stelle. Im Normalfall würde der Hund eingeschläfert werden."

Tierschützer argumentieren, der Hund könne für den Tod seiner Halter nicht verantwortlich gemacht werden, weil ihn die Bedingungen in der Wohnung aggressiv gemacht hätten. Aber soll sich die Behörde bei einer Entscheidung über Leben und Tod von der öffentlichen Meinung beeinflussen lassen? Was sagen Sie über den "Gnadenbeschluss" für Chico? Schreiben Sie einen Kommentar und diskutieren Sie mit!

(red)