Wien

Standler fordert Absage von Christkindlmärkten in Wien

Die Wiener Weihnachtsmärkte finden statt, doch die Standler fürchten herbe Verluste, weil die Touristen heuer ausbleiben. 

Thomas Peterthalner
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Christkindlmarkt-Standler fürchten um ihr Geschäft. 
Christkindlmarkt-Standler fürchten um ihr Geschäft. 
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Im Advent müssen die Wiener auch heuer nicht auf einen Besuch am Christkindlmarkt verzichten. Trotz Corona finden alle großen Märkte wie geplant statt, auch der Rathausplatz wird wieder zum "Hütteldorf". Ein Sicherheitskonzept soll Ansteckungen verhindern – wir berichteten. Die Keksstube im Wiener Rathaus wird zur Corona-Teststation. Um Menschenansammlungen zu vermeiden, sind Absperrbänder und Bodenmarkierungen geplant. Das Security-Team wird aufgestockt. Punsch soll es in der Flasche zum Mitnehmen geben.

Verluste für Standler

Obwohl heuer kaum Touristen erwartet werden, startet der Christkindlmarkt am Rathausplatz schon am 13. November, der Markt am Spittelberg (Wien-Neubau) ebenfalls. Am Karlsplatz geht es am 20.11. los, in Schönbrunn einen Tag später. Doch unter den Verkäufern in den Marktständen regt sich Widerstand. Ein Standler wandte sich nun per Brief anonym an "Heute". "In der jetzigen Situation einen Weihnachtsmarkt durchführen zu wollen, bedeutet für uns Standler, dass wir garantiert einen hohen Verlust haben, über den sich aber niemand Gedanken machen will", schreibt der Betroffene. "Die Weihnachtsmärkte leben ca. zu 75 Prozent vom Tourismus. Wie sollen wir das heuer bewältigen?" Die Standler würden das volle Risiko tragen "und können jetzt nicht mehr aus unseren Verträgen heraus." Denn wer einen Standplatz will, musste sich schon bis spätestens April fix anmelden. "Natürlich haben wir uns angemeldet, wir konnten ja nicht wissen, wie es weitergeht."

Absage gefordert

Der Standler hält die Weihnachtsmärkte heuer aufgrund des zu erwartenden Besucherrückgangs für wenig sinnvoll. "Warum kann man für heuer nicht alles absagen? Wir bekommen unsere Mieten retour, die wir uns dann für nächstes Jahr aufheben können, haben zwar kein Einkommen aber auch keinen Verlust. Alles andere, wie Bälle, Messen und Konzerte wird ja auch abgesagt." 

Maskenpflicht für alle, kein Alkverbot

Das ist jedoch kein Thema, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Laut "Kurier" steht das erweiterte Corona-Konzept nun im Detail fest. Für Besucher und Standler gilt Maskenpflicht, Gäste müssen sich in den Gastro-Ständen registrieren, es dürfen maximal vier Personen an einem Tisch sitzen. Corona-Beauftragte passen auf, dass die Regeln eingehalten werden. Ein Alkoholverbot wird es nicht geben. 

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