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Star Fox Zero im Test: All-Shooter mit Retro-Charme

Mit Star Fox Zero bringt Nintendo einen seiner ganz großen Videospiel-Klassiker zurück auf die Bildfläche. Was der WiiU-Titel alles bietet.

Heute Redaktion
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Den Nachfolger des legendären Weltraum-Shooters Lylat Wars haben Zocker rund um die Welt sehnsüchtig erwartet. Spätestens seitdem der eigene Nintendo 64 den Geist aufgegeben hat, wurde der Wunsch nach dem Lylat-Wars-Feeling immer größer. Wir haben den neuen Titel getestet und berichten über Stärken und Schwächen.

Unfassbar, aber wahr! Es ist schon 19 Jahre her, als wir alle begeistert auf dem Nintendo 64 den Vorgänger Lylat Wars gezockt haben. Gemeinsam mit Mario Kart und Golden Eye zählt dieses Game zu den absoluten Klassikern auf der legendären Konsole. Nun kommt mit Star Fox Zero der lang ersehnte Nachfolger auf die WiiU. Gleich vorweg: Für einen begeisterten Lylat Wars-Zocker fühlt sich das Spiel auf der einen Seite an, als hätte man die alte N64-Kassette niemals in den Schrank gestellt, auf der anderen Seite ist doch sehr viel gewöhnungsbedürftig.

In diversen Levels bombt man sich also als Fox McCloud durch die Galaxie. Auch die bekannten Crew-Mitglieder Falco, Peppy und Slippy sind wieder am Start. Auf den ersten Blick wirkt Star Fox Zero wie ein Remake von Lylat Wars – auch das erste Level kommt einem irgendwie bekannt vor. Dennoch handelt es sich um ein eigenständiges Game.

Game überzeugt mit Retro-Feeling

Der Oldschool-Faktor wird mit einigen coolen neuen Features ergänzt. So muss man sich nicht mehr zwischen Cockpit- und Außenansicht entscheiden, sondern hat zum Beispiel die Rundum-Ansicht auf dem TV und die Innen-Perspektive am Game-Pad. Für knifflige Situationen ist das sehr hilfreich und in manchen Levels auch unbedingt notwendig.

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Die neue Schuss-Steuerung stellt Traditionalisten allerdings vor anfängliche Schwierigkeiten. Mit den Sensoren des Gamepads wird ab sofort gezielt, wirklich präzise Strikes sind am Anfang daher Mangelware. Es dauert schon ein bisschen, bis man die Steuerung drauf hat. Bei den ersten Versuchen ist die Suche nach Silber- und Gold-Ringen fast wichtiger, als Gegner zu zerstören. Veteranen wissen, dass man damit seine Energie wieder aufladen kann.

Klassiker mit kleinen Schwächen

Von der Grafik her enttäuscht Star Fox Zero ein wenig. Während andere Titel so ziemlich alles aus der WiiU herauskitzeln, wirken manche Objekte unbeweglich und irgendwie unrund. Dennoch löst das Spiel einfach ein nostalgisches Feeling aus. Auch vom Spielkonzept hat sich nicht viel geändert: Checkpoint nach Checkpoint arbeitet man sich durch diverse Levels, um am Schluss den durchaus fordernden Endbossen gegenüber zu stehen.

Fox McCloud hat aber diesmal nicht nur seinen legendären Arwing zur Verfügung, sondern kann auch einen Walker oder den Gyrowing, der einem Hubschrauber ähnelt, einsetzen, um feindliche Schiffe zu infiltrieren und Chaos zu stiften. Man muss sich also neben der Haupt-Steuerung auch noch zwei andere Techniken anlernen, um zu überleben. Dafür gibt es aber zum Glück abseits der Storyline eine Traininsarena. Diese sollten Neulinge unbedingt besuchen, sonst sind schon die ersten Levels vollgepackt mit Frust und Ärger.

Fazit

Wer sich eine komplette Innovation und Neuentwicklung des Spiels erwartet hat, der wird wohl ein wenig enttäuscht. Doch der Retro-Charakter bringt extrem geniale Erinnerungen zurück auf die modernen Flatscreens, die man sich im Zeitalter der fetten Röhren-TVs wohl nie erwartet hätte.

Star Fox Zero bringt Nintendo-64-Charme in neuem Gewand auf die aktuelle Konsolen-Generation und das ist auch gut so. Es muss nicht immer alles neu und anders sein. Das Spiel macht unheimlich viel Laune – in diesem Sinne "Do a Barrel-Roll!" und viel Spaß! (pip)