Coronavirus

Star-Virologin: "Pandemie-Ende 2022 nur illusorisch" 

"Der Kampf gegen Corona wird eine langfristige Herausforderung sein", warnt die italienische Virologin Ilaria Capua in der "Corriere della Serra".

Nicolas Kubrak
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Die italienische Virologin Ilaria Capua betonte, dass ein Pandemie-Ende 2022 nur "sehr illusorisch" sei.
Die italienische Virologin Ilaria Capua betonte, dass ein Pandemie-Ende 2022 nur "sehr illusorisch" sei.
Cristiano Minichiello / AGF / picturedesk.com

In einem am Samstag veröffentlichten Text betonte Capua, die an der Universität in Florida arbeitet, dass es "zu illusorisch" sei, zu erwarten, dass die Pandemie noch in diesem Jahr zu Ende geht.

Corona wird Menschheit "über Jahre" begleiten

Ihr zufolge wird das Coronavirus – auch in weiteren Varianten, die in Zukunft entstehen werden – den Menschen, aber auch verschiedene Tierarten, über viele Jahre hinweg begleiten. Sie wies darauf hin, dass mehr als 20 Prozent der Wildtiere in fünf amerikanischen Bundesstaaten mit dem Virus infiziert seien.

"Wir stehen leider am Anfang eines Makrozyklus, der Hunderte von Jahren dauern könnte", meinte die italienische Wissenschaftlerin. Es reiche aus, sich den Verlauf der Masern in den letzten 2.000 Jahren anzusehen, nachdem sie von einer Rinderart auf den Menschen übergegangen waren.

Omikron unterscheidet sich deutlich von anderen Varianten

Ilaria Capua wies darauf hin, dass die Neuheit an der Omikron-Variante darin bestehe, dass sie sich zu einem neuen Serotypen des Virus entwickle. Dies bedeute wiederum, dass sie sich deutlich von dem ursprünglichen Stamm unterscheide und daher teilweise der Immunreaktion entgehe.

Die Virologin beschrieb dies anschaulich: "Es ist, als hätte sich Omikron – Coronas Cousin – in diesen zwei Jahren Haare und einen Bart wachsen lassen sowie eine Sonnenbrille getragen, damit die Handykamera und die Algorithmen zur Gesichtserkennung ihn nicht als Alpha, Gamma oder Delta erkennen." Sie betonte, dass Omikron uns wegen der hohen Infektiosität "einen Kampf" liefern werde. Diese Mutation sei anders, sie habe sich verändert und deshalb infizieren sich auch Menschen, die mehrmals geimpft wurden, mit dem Virus, fügte sie hinzu.

Abschließend stellte Capua fest: "Wie bei anderen Viren – Masern oder HIV – werden wir mit Corona und seinen zahllosen nachkommen noch lange Zeit koexistieren und unser Wissen sowie unsere Präventionsmaßnahmen so gut wie möglich anwenden müssen; letztere werden natürlich ständig weiterentwickelt."

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