Oberösterreich

Starker Corona-Anstieg, 2. Welle  "jederzeit möglich"

Die Zahl der Corona-Infizierten in OÖ steigt rapide an. Am Montag gab es schon mehr als 130 Fälle. Für Experten ist eine 2. Welle "jederzeit möglich".

Peter Reidinger
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Rot-Kreuz-Chef Walter Aichinger sagt, der Anstieg liegt an den Lockerungen wie z.B. dem Ende der Maskenpflicht.
Rot-Kreuz-Chef Walter Aichinger sagt, der Anstieg liegt an den Lockerungen wie z.B. dem Ende der Maskenpflicht.
Rotes Kreuz, iStock

Die Zahl der Corona-Infizierten in OÖ steigt rapide an. Am Sonntag waren es 87 Menschen, die offiziell positiv auf Covid-19 gestetet wurden. 24 Stunden später stieg die Zahl auf 127 an, das ist der höchste Wert seit Anfang Mai in Oberösterreich – mehr hier. Mit Stand 12 Uhr am Montag waren es schon 131 Fälle.

Viele Oberösterreicher fragen sich jetzt: Ist das schon der Beginn der zweiten Welle? Einer, der sich mit der Corona-Krise bestens auskennt, ist der oö. Rot-Kreuz-Präsident Walter Aichinger. Wir wollten wissen, wie er die aktuelle Lage einschätzt. Er sagt dazu: "Die momentan leicht steigenden Fallzahlen in Österreich sind sicherlich auf die Lockerung der Präventionsmaßnahmen wie der Maskenpflicht zurückzuführen. Eine zweite Welle kann natürlich jederzeit möglich sein."

Auf zweite Welle vorbereitet

Das Rote Kreuz ist jedenfalls vorbereitet, sollte die zweite Welle auf OÖ zukommen, beruhigt Aichinger. "Unsere bisher im Einsatz gewonnenen Erkenntnisse stellen eine gute Grundlage dar, auf die wir im Fall einer zweiten Welle oder bei einem ähnlichen Einsatz binnen kürzester Zeit aufbauen bzw. erneut umsetzen können."

Regionale Maßnahmen noch "kein Thema"

Regionale Maßnahmen wie zB Wiedereinführung der Maskenpflicht in besonders betroffenen Gebieten wie Linz oder Linz-Land sind derzeit noch absolut kein Thema, wie "Heute" von den zuständigen Stellen beim Land OÖ erfahren hat. 

Die hohen Fallzahlen in Linz und Linz-Land seien beispielsweise auf den Cluster in einer Freikirche in Linz zurückzuführen. Rund 40 Infizierte können derzeit auf diese Quelle zurückgeführt werden, so ein Sprecher auf "Heute"-Anfrage.