Starkregen: Österreich steht unter Wasser

Der heftige Regen der vergangenen Stunden hat bereits unübersehbare Spuren hinterlassen. Am stärksten betroffen sind bisher die Steiermark, Kärnten und das Burgenland. Das Wasser hat sich seinen Weg gebahnt in Häuser, Keller und Straßen. Mehrere Verkehrsunfälle waren die Folge.

- auch in Niederösterreich - waren die Folge.

In der Süd-, Südost- und Weststeiermark hat eine heftige Regenfront in der Nacht auf Samstag für Hochbetrieb bei den Feuerwehren gesorgt. Samstagfrüh waren landesweit rund 100 Feuerwehren mit rund 1.000 Feuerwehrleuten im Einsatz, in Graz wurde aufgrund des erhöhten Pegelstandes der Mur die Uferpromenade gesperrt. Der Wasserstand der Mur habe Samstagnachmittag die Fünf-Meter-Vorwarnmarke überschritten, wodurch die Maßnahme zum Schutz der Bevölkerung notwendig wurde, meldete Thomas Schmallegger vom Katastrophenschutz und Feuerwehr der Stadt Graz.

Pegelstände steigen

Am stärksten betroffen von den Niederschlägen, die binnen kurzer Zeit bis zu 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter brachten, sind die Bezirke Südoststeiermark, Leibnitz und Deutschlandsberg, aber auch Voitsberg, Hartberg-Fürstenfeld und Weiz. Bei Bad Gleichenberg trat der Sulzbach über die Ufer, woraufhin die Gleichenberger Straße (B66) gesperrt werden musste. Mehrere Keller wurden bis zu 1 1/2 Meter hoch überflutet. Bei der Raab ist der kritische Punkt noch nicht erreicht, aber die Tendenz ist steigend.

Hänge rutschen

Aus dem Bezirk Leibnitz wurden ebenso überflutete Keller, umgestürzte Bäume und bis zu 70 Zentimeter hoch überschwemmte Straßen gemeldet. Betroffen war vor allem der Süden des Bezirkes. In Gamlitz kam es zu zwei Hangrutschungen, wobei ein Wirtschaftsgebäude abzurutschen drohte. Bei einem Wohnhaus stand der Keller bis auf 180 Zentimeter unter Wasser.

ÖBB sperren Strecke

Zwei Murenabgänge haben zu einer Streckensperre zwischen Leibnitz und Spielfeld-Strass geführt. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet und muss voraussichtlich bis Dienstag aufrechtgehalten werden. Trotzdem muss man mit Unregelmäßigkeiten oder Verspätungen rechnen.

Gleiches Bild in Kärnten

Dauerregen hat am Samstag auch in Kärnten zu einer Reihe von Feuerwehreinsätzen geführt. Im Lavanttal drang Wasser in zahlreiche Keller ein, im Osten von Klagenfurt waren Straßen überflutet. In Bad Eisenkappel verlegte eine Mure eine Gemeindestraße.

Im Lavanttal waren vor allem St. Andrä und Frantschach betroffen, wo die Feuerwehren zahlreiche Keller auspumpen mussten. In Bad Eisenkappel kam ein 30 Jahre alter Autolenker aus Ungarn bei starkem Regen von der Fahrbahn ab. Das Auto überschlug sich zweimal und kam wieder auf den Rädern zu stehen. Der Lenker wurde verletzt ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Auf der Südautobahn A2 in Krumpendorf geriet eine 24-jährige Frau aus Pörtschach ins Schleudern, sie hatte im starken Regen geglaubt, ein Hindernis zu sehen und ihr Fahrzeug verrissen, blieb aber unverletzt.

 

Auch Burgenland überschwemmt

Im Burgenland ist vor allemder Bezirk Jennersdorf betroffen. Bis zum späten Vormittag vermeldete das Bezirksfeuerwehrkommando 39 Einsätze. Keller mussten ausgepumpt und überflutete Straßen passierbar gemacht werden. Vor allem in der Bezirkshauptstadt und in den Ortsgebieten von Mogersdorf und Weichselbaum wurden zahlreiche Straßen und Keller überschwemmt. In Mogersdorf musste außerdem die Pumpstation des Abwasserverbandes gesichert werden, um einen Ausfall des Kanalsystems im Raabtal zu verhindern. In Heiligenkreuz blieb eine Person mit dem Auto im Hochwasser stecken und musste von der Feuerwehr aus ihrer Notlage befreit werden.

Zwei Bundesliga-Spiele abgesagt

Die für Samstagnachmittag angesetzte Partie der Fußball-Bundesliga zwischen SC Wiener Neustadt und Rapid Wien wurde . Der Ersatztermin für das Spiel der 8. Runde ist der Mittwoch 17.9. um 18.30 Uhr. SV Grödig gegen SCR Altach wurde kurz danach verschoben. Das Ersatzmatch findet ebenfalls am Mittwoch um 18.30 Uhr statt.