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Stärkste Preisanstiege im Jänner bei Holz und Strom

Heute Redaktion
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Der Energiepreisindex ist auch im Jänner weiter gefallen. Allerdings ist der Preis für Strom immer noch um 4 Prozent teurer, als noch vor einem Jahr.

Im Jänner 2019 ist der Energiepreisindex gegenüber Dezember 2018 um 2,1 Prozent gefallen. Das allgemeine Preisniveau sank im selben Zeitraum lediglich um 0,8 Prozent. Damit wirkten die Energiekosten – wie schon erstmals seit fünf Jahren im Vormonat – dämpfend auf die Inflation.

Im Jahresvergleich von Jänner 2018 zu Jänner 2019 sieht die Situation aber immer noch anders aus. Denn da zogen die Energiepreise mit einem Plus von 2,8 Prozent wesentlich stärkter an als das allgemeine Preisniveau (+1,7 Prozent).

"Der Anstieg der Energiepreise, den wir im Herbst beobachten konnten, wurde durch die jüngsten Preisrückgänge weitestgehend ausgeglichen", analysiert Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur: "Damit liegen die Energiepreise insgesamt wieder auf dem Niveau der vergangenen Jahre."

Energieversorger geben Preissteigerung weiter

Besonders das Heizen mittels Brennholz und Strom riss in den letzten zwölf Monaten ein größeres Loch ins Börserl: Im Jahresvergleich mussten Haushalte 4 Prozent mehr für Strom bezahlen, wobei dieser Preisschub durch fallende Netzkosten sowie gesunkenen Steuern und Abgaben gebremst wurde.

Das liegt vor allem an den Preisen auf den Großhandelsmärkten, die sich im selben Zeitraum beinahe verdoppelt haben. Verantwortlich für die Teuerung bei Strom sind gestiegene Preise für Steinkohle, Gas und EU-Emissionszertifikate. Zudem spielt auch das Ende der gemeinsamen Preiszone Österreich-Deutschland im Oktober eine Rolle. "Etliche der Energieversorger haben darauf reagiert und Preiserhöhungen für Haushalte angekündigt oder bereits durchgeführt", so die Energieagentur.

Der Strom selbst macht aber nur etwa 35,6 Prozent der Gesamtstromrechnung in den Haushalten aus. Der Rest geht zu je grob einem Drittel für Netzkosten bzw. Steuern und Abgaben drauf. "2019 ist der Ökostromförderbeitrag für den durchschnittlichen Haushalt gegenüber 2018 um fast ein Drittel gesunken", rechnet Traupmann vor und ergänzt: "Der Anteil aller Steuern und Abgaben liegt heuer bei 36,5 Prozent und damit um 2,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert."

Netzkosten um 1,3 Prozent gesunken

Die Netzkosten für Haushaltskunden blieben im Jahresvergleich 2018-2019 im österreichischen Mittel relativ stabil, regional gab es jedoch erhebliche Unterschiede. "Für den durchschnittlichen österreichischen Haushalt sanken die Stromnetzentgelte um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr", so Traupmann.

Ein schlagender Faktor im allgemeinen Rückgang des Energiepreisindex sind die sich stabilisierenden Preise auf den Rohölmärkten. Die Preise für Superbenzin sanken dabei im Monatsvergleich um 5,1 Prozent und lagen damit um 2,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahrjänners.

Der Preis für Diesel fiel um 4,2 Prozent im Monatsvergleich, im Jahresvergleich blieb allerdings ein Plus von 3,1 Prozent. Auch Heizöl sank von Dezember auf Jänner um 3,6 Prozent. Im Jahresvergleich reduzierte sich der Preisabstand zum Vorjahr auf 2,2 Prozent.

Brennholz um fast 10 Prozent teurer

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Der Preis von Brennholz stieg innerhalb eines Monats um 0,8 Prozent, legte aber im Jahresvergleich mit einem Plus von 9,6 Prozent den stärksten Anstieg hin. Holzpellets waren ebenfalls um 0,8 Prozent teurer als im Vormonat. Im Jahresvergleich zeigte sich ein Plus von 4,0 Prozent.

Fernwärme und Gas jeweils rund 2 Prozent teurer als im Jänner 2018. Beide blieben im Monatsvergleich mit +0,1 Prozent stabil. Im Jahresvergleich legte Fernwärme um 2,4 Prozent zu.

Der Gaspreis fiel im Monatsvergleich um 1,5 Prozent, im Jahresvergleich zeigte sich aber immer noch ein Plus von 1,5 Prozent.

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