Wien

Bitte einsteigen! Jetzt rollen die Wiener Impfbusse an

Seit heute sind in Wien zwei Impfbusse unterwegs. An wechselnden, stark frequentierten Orten in der Stadt gibt es hier Jaukerl ohne Termin.

Louis Kraft
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Um die Durchimpfungsrate in Wien zu heben, setzt die Stadt auf Bürgernähe – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Seit heute gibt es die Corona-Schutzimpfung auch in drei Einkaufszentren, wir haben berichtet. Zusätzlich sind ab heute, Mittwoch, auch zwei Gelenksbusse der Wiener Linien als Impfbusse unterwegs. Damit geht die Stadt dorthin, wo die Menschen sind.

Impfbusse täglich bis in den Herbst in Wien unterwegs

Die mobilen Mini-Impfstraßen machen Montag bis Donnerstag von 10 bis 19 Uhr sowie Freitag bis Sonntag von 11 bis 20 Uhr an wechselnden, stark frequentierten Orten Station. Angeboten werden Impfungen mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson für Personen über 18 Jahren und mit Biontech/Pfizer für Personen zwischen 12 und 18 Jahren. 

Eine Anmeldung ist nicht notwendig – einzig ein Personalausweis und, wenn vorhanden, eine E-Card sind vorzuweisen, um rasch, in weniger als 30 Minuten und unkompliziert eine Immunisierung gegen Covid-19 zu erhalten. Vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene appelliert die Präsidentin des Samariterbundes Susanne Drapalik, diese Chance zu nutzen. Die Impfbusse werden über den Sommer bis in den September hinein unterwegs sein.

Hacker hält an Impfquote von 80 Prozent fest

Los ging es heute in Favoriten und Penzing: Seit 10 Uhr wird sowohl am Busbahnhof vor dem Bahnhof Hütteldorf als auch am Reumannplatz auf Höhe Favoritenstraße 134–136 geimpft. Neben Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), der es sich nicht nehmen ließ, selbst beim Start dabei zu sein, kamen auch zahlreiche Wiener,  um das unbürokratische Angebot anzunehmen. Es reiche nicht zu sagen, wir wollen keinen Lockdown mehr, wir müssen auch was tun, erklärte der Gesundheitsstadtrat in einer kurzen Rede zu Beginn der Impfaktion. Das Ziel sei eine Impfquote von mindestens 80 Prozent zu erreichen. Um dies zu ermöglichen, müsse sich die Stadt der Lebensrealität der Menschen anpassen, die aufgrund der Arbeit, Betreuung von Kindern oder ähnlichem nicht die Zeit finden, quer durch Wien zu einer Impfstraße zu fahren.

Wienerin (16) freut sich, dass die Impfung quasi vor die Tür kommt

Ähnlich ging es der Wienerin Sarah E. (16), die bis vor kurzem in einem anderen Bundesland ein Praktikum absolvierte. In Wien einen Termin in den Impfzentren zu organisieren, während man sich in einem anderen Bundesland befinde, sei viel zu kompliziert, meint sie. Dass der Bus nun zu der Favoritnerin kommt, kommt sehr gelegen, denn "Die Impfstraßen sind viel weiter von meinem Zuhause entfernt". Für das Mädchen war der Impfbus eine große Erleichterung und eine gute Chance, sich nun auch impfen zu lassen.

Gerade für junge Menschen, vor allem für Schüler, sei es wichtig, sich in Vorbereitung auf den September und den Schulbeginn impfen zu lassen, betonten Hacker und Drapalik. 

Der Tourplan bis Ende der Woche steht bereits fest und ist online hier abrufbar. Die Termine und Standorte werden laufend ergänzt. Neben stark frequentierten Plätzen in Wien sollen bis Ende der Aktion unter anderem auch Jugendzentren angefahren werden.

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