Österreich

Statistik belegt Strafenflut bei "Abzocke"-Rotblitzer

Heute Redaktion
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Die mobile Rotlichtkamera steht an der Ecke Franckstraße und Fröbelstraße in Linz. Autofahrer müssen aufpassen: Die Haltelinie ist nur noch sehr schlecht zu sehen. Wer rechts abbiegt, obwohl die Ampel, die sich ein ganzes Stück davor befindet, auf rot steht, muss 150 Euro zahlen.
Die mobile Rotlichtkamera steht an der Ecke Franckstraße und Fröbelstraße in Linz. Autofahrer müssen aufpassen: Die Haltelinie ist nur noch sehr schlecht zu sehen. Wer rechts abbiegt, obwohl die Ampel, die sich ein ganzes Stück davor befindet, auf rot steht, muss 150 Euro zahlen.
Bild: privat

Diese Kreuzung kam die Linzer richtig teuer: Wie "Heute" berichtete, sorgte ein Rotblitzer im Franckviertel für eine wahre Strafenflut. Das belegt jetzt eine Statistik.

In Linz sorgt eine "mobile Rotlichtanlage", so der offizielle Name des Rotblitzers, für Unmut.

Das Gerät ist an der Ecke Franckstraße/Fröbelstraße in Linz vor einer Ampel positioniert.

Wie einige "Heute"-Leser berichteten, wurde das Gerät zwischenzeitlich abmontiert, dann wieder neu aufgestellt.

Betroffene Autofahrer kritisieren den Rotblitzer heftig. "Man braucht sich nur mal diese Haltelinie ansehen und wo die Ampel ist. Reine Abzocke 😡 Außerdem ist diese "Haltelinie" nicht aus ausreichend Entfernung sichtbar", schrieb etwa ein User auf unserer Facebook-Seite.

Die schlechte Sichtbarkeit der Haltelinie bemängeln auch andere Lenker. Werden andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, drohen Strafen von mehr als 2.000 Euro (wir berichteten).

Eine neue Statistik der zuständigen Verkehrsinspektion des Stadtpolizeikommandos Linz, die "Heute" vorliegt, zeigt nun das ganze Ausmaß, in dem an dieser Kreuzung abkassiert wurde.

- Die Polizei führt eine Statistik aller Rotlichtkamerastandorte in Linz von Jänner bis Dezember des Vorjahres.

- Insgesamt sind 16 Standorte angeführt.

- Die Anlage in der Franckstraße/Fröbelstraße steht laut Statistik seit Anfang September. Bis Ende Dezember wurden dort exakt 873 (!) Autofahrer angezeigt.

- Bei einer Strafe von mindestens 150 Euro pro Vergehen hätte die Stadt alleine an dieser Stelle in vier Monaten mindestens 130.000 Euro eingenommen.

- Zum Vergleich: An zweiter Stelle der meisten Rotblitzer in diesem Zeitraum steht die Anlage Untere Donaulände/Gruberstraße mit 148 Anzeigen.

- Das heißt: In der Franckstraße wurden fast sechs Mal (!) so viele Autofahrer erwischt.

Übrigens: Im gesamten Jahr 2019 gab es aufgrund der 16 Rotlichtanlagen in der Stadt 4.136 Anzeigen.

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