Life

Statt OP: Darmkrebs soll mit Bluttest erkannt werden

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia/Symbolbild

Darmkrebs ist in Österreich eine der häufigsten Krebserkrankungen. Bisher musste Tumorgewebe mittels einer Operation entnommen worden, eine großeBelastung für die Patienten. Nun soll ein Bluttest den Betroffenen den operativen Eingriff ersparen.

Darmkrebs ist in Österreich eine der häufigsten Krebserkrankungen. Bisher musste Tumorgewebe mittels einer Operation entnommen worden, eine große Belastung für die Patienten. Nun soll ein Bluttest den Betroffenen den operativen Eingriff ersparen.

Die am Comprehensive Cancer Center (CCC) Vienna durchgeführte Studie untersucht an Patienten mit metastasiertem Darmkrebs die Möglichkeit, Tumoren mittels eines Bluttests zu charakterisieren und Resistenzmechanismen besser kontrollieren zu können. Ein neues Diagnoseverfahren, die Flüssigbiopsie in Form eines Bluttests, soll Entlastung für die Patienten bringen.
Gerald Prager, von der MedUni Wien erklärt anlässlich des internationalen Darmkrebs-Monats März: "Tumoren ändern unter der Therapie häufig ihre biologischen Eigenschaften. Das ermöglicht es ihnen Resistenzen gegen die Behandlung auszubilden. Um die Veränderungen erkennen und in Folge mit Medikamenten auf diese reagieren zu können, wären regelmäßige Entnahmen von Tumorgewebe, also Biopsien, nötig, die jedoch belastend sind."

Meilenstein in der Diagnostik

Da Blutabnahmen die PatientInnen meist kaum belasten, und darüber hinaus auch leichter, schneller und kostengünstiger als Gewebsbiopsien durchzuführen sind, würde die Etablierung von Flüssigbiopsien als Standardverfahren einen Meilenstein in der Verlaufsdiagnostik und somit in der Behandlung von metastasiertem Darmkrebs bedeuten.

 

;