Fussball

Statt Pay-TV: Fans sammeln Spenden für guten Zweck

Anstatt viel Geld für die TV-Livespiele ihres Lieblingsvereins auszugeben, sammeln englische Fußballfans das Geld für wohltätige Institutionen.

Heute Redaktion
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Englands Fans wollen nicht für Pay-TV zahlen.
Englands Fans wollen nicht für Pay-TV zahlen.
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In der Premier League dürfen Fans wegen der Corona-Pandemie noch immer nicht ins Stadion. Bis vor Kurzem konnten die Engländer dafür aber alle Spiele, die von Sky und BT Sport nicht für eine TV-Übertragung in Betracht gezogen werden, gratis im Fernsehen schauen. Doch damit ist nun Schluss.

Seit Mitte Oktober müssen die Fans für die Partien bezahlen. Und zwar nicht wenig. Rund 16,50 Euro müssen sie für einen Match auf den Tisch legen. Jedoch machen die englischen Fans bei diesem teuren Spiel nicht mit. Stattdessen haben sie eine herzerwärmende und wohltätige Aktion gestartet.

Statt den Betrag zu bezahlen und die Spiele von ihren Lieblingsklubs zu schauen, spenden sie die 15 Pfund an wohltätige Organisationen. Meistens kommt das Geld Lebensmittelhilfen wie zum Beispiel Gassenküchen zugute. So wurden in zehn Tagen bereits 330.500 Euro gesammelt, wie die BBC berichtet.

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    (Bild: Screenshot)

    Allein die Liverpool-Anhänger sammelten beim 2:1-Sieg gegen Sheffield United am Samstag über 130.000 Euro für die Lebensmittelhilfe von Nord-Liverpool. Die Fans von Leeds United spendeten 63.000 Euro, anstatt für den 3:0-Sieg ihrer Mannschaft am Freitag im Aston Villa zu bezahlen.

    Bei Newcastle United kamen über 67.000 Euro zusammen. Arsenals Fangemeinde steuerte bis zum Anpfiff der 0:1-Niederlage gegen Leicester am Sonntag 33.000 Euro bei, wobei auch Fans von West Brom, Sheffield United und Fulham einen Beitrag leisteten.

    Die Anhänger von Manchester United und Manchester City haben 28.000 Euro an eine örtliche Lebensmittelbank gespendet – obwohl ManCity beispielsweise noch nicht einmal in einem Pay-per-view-Spiel vertreten war. Ebenso Tottenham: Ihre erste Pay-per-view-Partie findet erst am 1. November statt, trotzdem kamen schon rund 18.000 Euro zusammen.

    Simon Huthwaite von der Lebensmittelhilfe aus Nord-Liverpool sagte gegenüber BBC wohl stellvertretend für alle unterstützten Organisationen, dass diese Spenden einen "riesigen Unterschied" machen werden. Ob auch die TV-Stationen in ihrem Angebot deshalb etwas verändern, ist derzeit unklar. Anzeichen dafür gibt es aber, da Sky und BT Sport offenbar ihren Ruf schützen wollen. Sicher bis zum 8. November wird das Pay-per-view-System gemäß Abmachung aber noch weitergeführt.

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      gepa-pictures.com, Imago Images
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