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SteamWorld Dig im Test: Graben, graben, graben

Goldgräberstimmung in der Roboterstadt. Als blecherner Edelsteinsucher wagt man sich in diesem Indie-Geheimtipp in unerforschte Tiefen.

Heute Redaktion
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Ursprünglich 2013 für den Nintendo 3DS erschienen, veröffentlichte das Entwicklerstudio Image & Form SteamWorld Dig später auch für PC, PlayStation 4, PlayStation Vita, Wii U – und nun sogar Nintendo Switch. Und obwohl bereits der Nachfolger SteamWorld Dig 2 sowie das Spinoff SteamWorld Heist erhältlich sind, bietet dieser Indie-Geheimtipp noch immer bestes Metroidvania-Gameplay.

Die Goldgräberstadt der Roboter

Das Setting von SteamWorld Dig kann man wahrlich als ausgefallen bezeichnen. Rusty, Roboter und der Held des Abenteuers, verschlägt es in das ebenfalls von Blechköpfen bewohnte Westernstädtchen Tumbleton, nachdem er von seinem Onkel die Schürfrechte an dessen Goldmine geerbt hat.

Anfangs nur mit einer einfachen Spitzhacke ausgestattet, gilt es die Mine zu betreten, um Edelsteine und andere wertvolle Rohstoffe abzubauen, die in der Stadt zu barer Münze gemacht werden können. Der Erlös sollte dann auch möglichst schnell in Verbesserungen der Ausrüstung investiert werden. Denn nur darum geht es in SteamWorld Dig – ständig tiefer zu graben und immer mehr Schätze zutage zu fördern.

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Wer eine Grube gräbt…

Die grundlegende Spielmechanik lässt sich mit Minecraft oder Terraria vergleichen. Mit einer Spitzhacke oder einem Bohrer müssen quadratische Blöcke aus Erde oder Stein in verschiedenen Härtegraden bearbeitet werden, um voranzukommen. Blöcke, die Schätze enthalten, sind leicht zu erkennen, was die Planung der Route nach unten erleichtert. Doch das Problem ist nicht, wie man in die Tiefe hinabsteigt.

Viel schwieriger ist da die Frage, wie man wieder die Oberfläche erreichen soll. Hat man nämlich unbedacht gegraben, kann es sehr schwer sein, sich mit Wandsprüngen wieder nach oben zu arbeiten. Glücklicherweise sind in bestimmten Tiefen Teleporter zur Oberfläche zu finden und auch mit der Zeit freigeschalteten Fähigkeiten wie Doppel- und Raketensprung oder Sprinten erleichtern das Unterfangen.

Fremdartige Welten und Gegner

Statt sich nur durch staubigen Westernboden zu graben, landet Rusty in verschiedenen Welten, die alle anders aussehen und auch verschiedene Gegnertypen mit unterschiedlichen Angriffsmustern und Schwachstellen bieten. Sollte ein Gegner zu stark sein und den kleinen Roboter besiegen, wird er repariert und in der Stadt wiederbelebt.

Die gesammelten Edelmetalle und Diamanten müssen an der Stelle des Ablebens eingesammelt werden – Dark Souls lässt grüßen. Das Spiel präsentiert sich in einer tollen Comic-Optik, die besonders in HD einen knackigen Eindruck macht. Die Musik wiederholt sich leider ständig und auch die kontinuierlichen Geräusche der Spitzhacke nerven nach einiger Zeit gewaltig. Abhilfe schafft nur eine beherzte Deaktivierung des Tons.

Fazit: Glänzende Umsetzung

SteamWorld Dig debütierte auf einem Nintendo-Handheld und kehrt mit der Switch-Veröffentlichung in gewisser Weise zu seinen Wurzeln zurück. Das Spielprinzip ist gleichermaßen simpel und genial und birgt eine nicht zu unterschätzende Suchtgefahr. Der einzige Schwachpunkt ist der nach einiger Zeit sehr nervige Sound, der aber mit wenigen Handgriffen deaktiviert werden kann. (lu)