Österreich

Voitsberg: Tunnel nach 61 Tagen wieder befahrbar

Die Weststeirer können aufamten: Heute ab 20 Uhr ist der Umfahrungstunnel in Richtung Köflach wieder einspurig befahrbar.

Heute Redaktion
Teilen
Seit 8. Juli ist der Umfahrungstunnel Voitsberg in beide Richtungen gesperrt
Seit 8. Juli ist der Umfahrungstunnel Voitsberg in beide Richtungen gesperrt
Bild: Land Steiermark / A16

Seit 8. Juli war der Umfahrungstunnel Voitsberg im Zuge einer umfassenden Sanierung gesperrt, der Verkehr wurde über die Voitsberger Innenstadt bzw. über Ausweichrouten wie den Teigitschgraben geführt. "Die Montage der Technik, für die unter anderem 5.000 Bohrungen an der Decke notwendig waren, wurde abgewickelt. Zudem wurden die 35 Meter lange Krems-, die 310 Meter lange Kainach- und die 16 Meter lange Feldwegbrücke bis auf Restarbeiten saniert. Im 1.620 Meter langen Tunnel selbst und in den Rampenbereichen warten aber noch jede Menge Arbeiten, die nun wieder unter Verkehr abgewickelt werden", informiert SPÖ-Verkehrslandesrat Anton Lang.

Montiert wurden etwa zehn Strahlventilatoren, die je 350 Kilogramm schwer sind und einen Durchmesser von 880 Millimeter haben. Zudem sind sie mit Schalldämpfern und 400°C/2 Stunden temperaturbeständigen Motoren ausgerüstet, um den Verkehrsteilnehmern im Brandfall größtmögliche Sicherheit zu bieten. Für die Innenstreckenbeleuchtung und für optimale Lichtverhältnisse wurden zwei Lichtbänder mit einem energiesparenden LED-Beleuchtungssystem installiert. Die Regelung erfolgt automatisch in Abhängigkeit der Außenleuchtdichte, des Verkehrsaufkommens und der Tageszeit.

Tunnel Voitsberg: 70 Kilometer Kabel verlegt

"Die Montage ist also großteils umgesetzt, nun folgen gesetzlich vorgeschriebene technische Abnahmen, zahlreiche Messungen, die Inbetriebnahme und der Probebetrieb", so Technikverantwortlicher Wolfgang Göbl von der A16, Verkehr und Landeshochbau.

Trotzdem: Es gibt noch einiges zu tun. So muss einmal der noch offene Kabelkanal - in Summe wurden an die 70 Kilometer Kabel verlegt - zugedeckt und anschließend ein Gussasphalt aufgebracht werden. Statt einer herkömmlichen Beschichtung wird der Tunnel mit Aluverbund-Paneelen ausgekleidet. Der Vorteil sind eine längere Lebensdauer und eine leichtere Reinigung. In den Rampenbereichen wurde bereits mit der Montage von eigenen Lärmschutz-Paneelen begonnen. Insgesamt sind 11.500 Techniker- und Monteurstunden notwendig. (jd)