Österreich

Stelzer stellt Gerstorfer einen Aufpasser zur Seite

Heute Redaktion
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Birgit Gerstorfer (SPÖ) bekommt von LH Thomas Stelzer (ÖVP) einen Aufpasser verpasst.
Birgit Gerstorfer (SPÖ) bekommt von LH Thomas Stelzer (ÖVP) einen Aufpasser verpasst.
Bild: Land OÖ

Paukenschlag in der oö. Landespolitik. Im Streit um die Sozialausgaben stellt LH Thomas Stelzer (ÖVP) der SP-Landesrätin Birgit Gerstorfer einen Aufpasser zu Seite.

Das ist ein Frontalangriff auf Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) stellt ihr einen Sonderbeauftragten zu Seite, der ihm gegenüber Bericht erstatten muss.

Der "Aufpasser" soll die Zahlen bezüglich der Geldmittel die im Bereiche Chancengleichheitsgesetz und für das Projekt "Sozialressort 2012+" genau unter die Lupe nehmen. Denn SPÖ und ÖVP streiten wegen des Budgets im Sozialressort, agieren mit unterschiedlichen Zahlen.

Allerdings sieht das Stelzer nicht als einen politischen Angriff auf Gerstorfer. "Die Maßnahme betrifft den beamteten Bereich, nicht den politischen", meinte er auf Nachfrage. Der Sonderbeauftragte solle zudem "Ruhe in die gannze Sache bringen", wie Stelzer betont.

Sonderbeauftragter soll übrigens der ehemalige Geschäftsführer des Landesholding, Dieter Widera werden.

Gerstorfer: "Das ist Rufschädigung"



SPÖ-Landesrätin Birgit Gerstorfer reagierte sichtlich geschockt auf die Sache. "Das ist eine Schmierenkomödie", ärgert sie sich gegenüber "Heute". Sie sieht zudem eine bewusste Rufschädigung durch die ÖVP Oberösterreich.

Denn sie habe ihr Budget gemeinsam mit der Finanzdirektorin des Landes erarbeitet. "Die ÖVP ist es einfach nicht gewohnt, dass man sich wehrt", vermutet die SPOÖ-Chefin einen politischen Hintergrund.

Den Sonderbeauftragen nimmt sie gelassen hin. "Ich kenne und schätze Herrn Widera und bin daher zuversichtlich, dass es in guter Zusammenarbeit gelingen wird, die laufende Budgetdebatte zu versachlichen, das Sozialbudget 2018 außer Streit zu stellen und letztendlich auch die politischen Angriffe auf die Sozialabteilung des Landes abzustellen."

(gs)