Doppelt so viele Tropennächte

"Sterben zu viele": Für wen die Hitze oft tödlich endet

Böse Folgen der Hitze: Für immer mehr Menschen enden die extremen Temperaturen tödlich. Eine Bevölkerungsgruppe ist besonders gefährdet.

Oberösterreich Heute
"Sterben zu viele": Für wen die Hitze oft tödlich endet
Der Seniorenbund warnt vor den Gefahren der extremen Temperaturen für ältere Menschen.
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Trauriger Rekord: Die globale Temperatur hat im abgelaufenen Juli den zweithöchsten jemals gemessenen Wert erreicht. Der Monat lag 1,48 Grad Celsius über dem geschätzten Durchschnitt für 1850 bis 1900. Und diese Woche steigt das Thermometer auf bis zu 35 Grad.

In Österreich hat sich die Zahl der Tropennächte in den vergangenen 30 Jahren in den Großstädten mehr als verdoppelt – Tendenz steigend. Dramatisches Detail: Jedes Jahr sind hierzulande durchschnittlich bis zu 500 Hitzetote zu beklagen. Das sind mehr Opfer als im Straßenverkehr.

Die Hochrisiko-Gruppe: die Generation 60 plus. Der Klimawandel verringere signifikant ihre Chance, erfolgreich und gesund zu altern, warnt Oberösterreichs Seniorenbund-Obmann Josef Pühringer. "Ohne geeignete und spezifische Maßnahmen werden sie unter den Folgen überproportional stark leiden. Jedes Jahr sterben zu viele Leute aufgrund von Hitze."

Umso wichtiger ist sei es, ältere Menschen mit verschiedenen Maßnahmen noch stärker zu schützen, betont Pühringer. Er pocht auf ein präventives Maßnahmen-Paket.

Was dem früheren Landeshauptmann vorschwebt:

  • Niederschwellige, zielgruppengerechte Informationen vor dem Auftreten von Hitze-Wellen zu Maßnahmen, wie man sich schützen kann
  • Hitze-Telefon als Anlaufstelle für Notfälle
  • Trinkwasser-Spender und Ruheplätze im öffentlichen Raum, frei zugängliche klimatisierte Räume
  • Einbindung von Pflegeheimen, Tageszentren und Seniorentreffs als Anlaufstelle für Betroffene, die zu Hause leben
  • Förderung von Baumaßnahmen zur Verbesserung der Energie-Effizienz und besseren Durchlüftung sowie Beschattung von Wohnräumen; Informationen dazu auch in analoger Form

Jetzt drohen 7.000 Euro Strafe

Die enorme Hitze birgt eine große Gefahr: brennende Wälder. Wer jetzt nicht besondere Vorsicht walten lässt, dem drohen drastische Strafen.

In Oberösterreich wurde eine strenge Waldbrandschutz-Verordnung erlassen, die in beinahe allen Bezirken gilt. Wer sich nicht daran hält, muss mit bis zu vier Wochen Freiheitsstrafe oder Geldbußen bis 7.270 Euro rechnen.

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    Starpix / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die extremen Temperaturen führen zu einer steigenden Anzahl von Hitzetoten, insbesondere in der Generation 60 plus
    • In Österreich hat sich die Anzahl der Tropennächte in den Großstädten in den letzten 30 Jahren verdoppelt, und jedes Jahr sind durchschnittlich bis zu 500 Hitzetote zu beklagen
    • Der Klimawandel verringert signifikant die Chance älterer Menschen, erfolgreich und gesund zu altern, und es wird betont, dass präventive Maßnahmen erforderlich sind, um ältere Menschen besser zu schützen
    • Außerdem wurden strenge Waldbrandschutz-Verordnungen erlassen, die bei Nichteinhaltung zu drastischen Strafen von bis zu 7.270 Euro führen können
    red
    Akt.