Politik

Steuer-Protest auf Lokal-Rechnungen

Heute Redaktion
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Bild: Foto Kerschi

Ralph Quin und Christof Prenninger haben die rot-schwarzen Grabenkämpfe satt. Gästen ihres "Subway"-Restaurants in Linz geben sie auf Rechnungen einen dezenten Hinweis mit: "inkl. MwSt zum Verprassen fuer unsere verschwenderische Regierung!" Ein Pilotprojekt.

Ralph Quin und Christof Prenninger haben die rot-schwarzen Grabenkämpfe satt. Gästen ihres "Subway"-Restaurants in Linz geben sie auf Rechnungen einen dezenten Hinweis mit: "inkl. MwSt zum Verprassen fuer unsere verschwenderische Regierung!" Ein Pilotprojekt. 

Noch bevor die koalitionären Kommissionen über Inhalte einer reden, streiten SPÖ und ÖVP über einen ersten Termin. Ergebnis: Die Skepsis gegenüber der Reformfähigkeit von Rot-Schwarz erreicht die wenigen übrigen Fans der Regierung. Die Vielzahl der ohnehin kritischen Bürger geht in die Offensive. Etwa der Salzburger Trafikant Gerhard Höller: Er tritt in Steuerstreik, behält 2.136 Euro Umsatzsteuer ein (Info: dersteuerstreik.at).

Kreativ protestiert "Subway“ in der Linzer Freistädter Straße 313. Seit dem Wochenende geben Ralph Quin und Christof Prenninger jedem Kunden eine Rechnung für die Regierung mit: Die Mehrwertsteuer werde der "verschwenderischen Regierung zum Verprassen" zur Verfügung gestellt. Zu "Heute" sagt Quin: "Verdient ein Mitarbeiter 1.400 Euro brutto, kriegt er netto 1.100 Euro. Ich muss aber 2.400 Euro zahlen. Es reicht!" "Die Hoffnung stirbt zuletzt", will Quin die Reform nicht abschreiben.

"Aber manches kann nicht repariert, sondern muss neu gedacht werden." Und das sei eben unüblich in Österreich. Eine kreative Protestwelle könnte das Finanzministerium noch vorher fluten: PR-Berater Rudi Fußi wies auf Twitter auf den Rechnungsprotest hin – Hunderte wollen die Idee übernehmen.