Politik

Steuerreform soll 4,5 Milliarden € bringen

Heute Redaktion
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Finanzminister Hartwig "Dagobert" Löger. (Montage: Heute)
Finanzminister Hartwig "Dagobert" Löger. (Montage: Heute)
Bild: heute.at

Heute fixiert die Regierung bei der Klausur in Mauerbach die für 2020 geplante Steuerreform. Sie soll Entlastungen in Höhe von 4,5 Mrd. Euro bringen.

Bis zu fünf oder doch nur zwei bis drei Milliarden Euro? Bis zuletzt war spekuliert worden, wie hoch die türkis-blaue Steuerentlastung ausfallen wird. Geworden sind es letztlich 4,5 Milliarden, die sich die Österreicher ab 2020 ersparen sollen. Das sieht die „Entlastung Österreich" vor, die auf der Klausur beschlossen wird.

Ist diese Steuerreform die "größte aller Zeiten?"

Rechnet man in die 4,5 Milliarden den Familienbonus im Ausmaß von 1,5 Milliarden, die Senkung der Arbeitslosenversicherungs-Beiträge um 140 Millionen sowie die Senkung der Umsatzsteuer im Tourismus (120 Millionen) ein, kommt man ziemlich genau auf die „größte Steuerreform aller Zeiten" (© Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel 2002) mit einem Entlastungsvolumen von 6,3 Milliarden Euro. Kritiker bemängeln in diesem Zusammenhang aber, dass der Familienbonus nicht als steuerliche Erleichterung verstanden werden dürfe. Kinder gibt es nämlich nur in rund 25 % der österreichischen Haushalte, die restlichen 75 % wären vom Familienbonus überhaupt nicht betroffen.

Der zeitliche Fahrplan der Steuerreform

Die Regierung verfolgt mit der Reform vier Ziele: Demnach soll die Steuerquote bis Ende 2022 in Richtung 40 % sinken. Beim Regierungsantritt 2017 waren es rund 41,7 %. Hauptzielgruppe bleiben die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen. Die Staatsschulden-Quote soll bis Ende 2022 auf 61,9 % gesenkt werden. 2017 lag sie noch bei rund 78 %. Und: Es sollen weiter keine neuen Schulden gemacht werden.

Die genauen Details der Steuerreform sowie konkrete Umsetzungsmaßnahmen wie eine mögliche Senkung der Abgaben für die ersten drei Steuerstufen will die Regierung dann heute präsentieren.

So hoch ist unsere Steuerquote im Vergleich:

(Quelle: Eurostat)

Am Freitag wird die Digitalisierung diskutiert

In die Hand spielt Türkis-Blau natürlich die momentan sehr gute Konjunktur, die jede Menge Steuergeld in die Kassen von Finanzminister Hartwig Löger (VP) spült.

Morgen steht dann übrigens noch das Thema Digitalisierung auf dem Programm der Klausur.

Diese Länder zahlen mehr Steuern als wir – diese weniger:

(bob)