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Stinkefinger-Video: Jauch bestätigt Echtheit

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:41

Ganz Europa war erbost über ein Video, das den griechischen Finanzminister Gianis Varoufakis dabei zeigt, wie er während einer Rede den Deutschen symbolisch den Mittelfinger zeigt. Der Politiker spricht von einer Fälschung, der deutsche TV-Talker Günther Jauch prüfte das Videos und stellte fest: Es ist echt. Indes kritisierte Österreichs Außenminister Griechenlands Umgangston in der EU.

Ganz Europa war , das den griechischen Finanzminister Gianis Varoufakis dabei zeigt, wie er während einer Rede den Deutschen symbolisch den Mittelfinger zeigt. Der Politiker spricht von einer Fälschung, der deutsche TV-Talker Günther Jauch prüfte das Videos und stellte fest: Es ist echt. Indes kritisierte Österreichs Außenminister Griechenlands Umgangston in der EU.
Die Produktionsfirma von Jauch war damit beauftragt worden, herauszufinden, ob es sich bei dem Video um eine Fälschung handelt. Er hatte in seiner Sendung im ARD das Video gezeigt, das den Griechen-Minister bei der obszönen Geste zeigt. Nach bisherigem Kenntnisstand gebe es keinerlei Anzeichen von Manipulation oder Fälschung im Video, erklärte die Redaktion des ARD-Talkrunde am Montag in Berlin.

Der auf YouTube veröffentlichte Film zeigt Varoufakis, wie er sich anslässlich des "Subversive Festivals" in Zagreb im Sommer 2013 in Rage redet und schließlich den Mittelfinger symbolisch erhebt.
Der Grieche steht nach wie vor dazu, dass es sich um eine Fälschung handelt. Er reagierte empört auf Jauchs Vorhalt, er habe Deutschland den Stinkefinger gezeigt.

Kurz kritisiert Griechenland

Kurz (ÖVP) hat den Umgangston der neuen griechischen Links-Regierung in Debatten in der Europäischen Union kritisiert. Insbesondere Wortmeldungen von griechischer Seite in Richtung Deutschland und Bundeskanzlerin Angela Merkel seien "alles andere als hilfreich" und "aus meiner Sicht sehr entbehrlich", sagte Kurz am Montag in Brüssel.

"Grexit nicht mehr auszuschließen"

Es sei notwendig, dass sich Griechenland wieder in den Geist der Europäischen Union einreihe, forderte Kurz. Die Frage eines Ausscheidens Griechenlands aus dem Euro - ein "Grexit" - müsse man sich stellen, sagte Kurz. "Es ist ja mittlerweile kein Szenario mehr, das auszuschließen ist, sondern ganz im Gegenteil." Es wäre daher sinnvoller, wenn es neben den Diskussionen der Finanzminister eine Gesamtbetrachtung gäbe. Kurz hofft darauf, dass eine solche am Freitag beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs stattfindet.

"Neben der Eurofrage ist schon die Tonalität, die Griechenland mittlerweile in die Europäische Union bringt, aus meiner Sicht ein großes Problem", sagte Kurz. Die Europäische Union lebe von einem Geist des Konsenses und von einem respektvollen Umgang miteinander.

 

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