Österreich
Stoß in Wiener U-Bahn-Station – "ich bin unschuldig"
Eine Frau (77) wurde in einer U6-Station umgestoßen. Die Polizei fahndete mit einem Foto nach dem Verdächtigen – der sagt vor Gericht er war es nicht.
"Ich hab gedacht, mich trifft der Schlag", sagte Herbert P. im November zu "Heute", nachdem er sein Bild in der Zeitung sah. Was war passiert: Eine 77-Jährige wurde im September am Wiener Westbahnhof umgerempelt und schwer verletzt, die Wiener Polizei fahndete anschließend mit einem Foto des 58-Jährigen von einer Überwachungskamera nach dem gefährlichen U-Bahn-Schubser.
"Unvorstellbar, das ich so etwas mache"
"Unvorstellbar, dass ich so etwas mache", war für den Krankenpfleger aus Neunkirchen (NÖ) sofort klar – aber er befand sich zu besagter Zeit ebenfalls am Tatort – und ist zweifelsfrei der Mann am Fahndungs-Foto. Also meldete er sich bei der Polizei, um das vermeintliche Missverständnis aufzuklären – das brachte ihm nun eine Gerichtsverhandlung wegen absichtlicher Körperverletzung ein. "Ich bin unschuldig", sagte der berufstätige Krankenpfleger auch am Dienstag am Wiener Landl.
Anwältin Astrid Wagner verteidigt
Star-Anwältin Astrid Wagner vertritt den Angeklagten und resümiert: "Die Angaben der Zeugen waren heute widersprüchlich und es kam aber heraus, dass der Stoß auf keinen Fall absichtlich passierte." Das Gericht vertagte die Verhandlung, eine Polizistin soll noch als Zeugin einvernommen werden. "Wir hoffen natürlich weiter auf einen Freispruch", so die Verteidigerin.