Politik

Strache-Comeback ist für Herbert Kickl "ein Witz"

FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl hat vom Thema Strache genug. Straches Kapitel in der FPÖ sei zu schließen und sein Comeback sei ein Witz.

Heute Redaktion
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Dass der gefallene Ex-FPÖ-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache eine politische Zukunft in der FPÖ haben könnte, scheint der freiheitliche Klubobmann Herbert Kickl auszuschließen. "Das Kapitel Strache in der FPÖ ist endgültig zu schließen", sagt Kickl über eine Rückkehr Straches in eine Führungsposition bei der FPÖ gegenüber "Österreich".

Straches Angebot sei "ein Witz"

Strache selbst hatte kürzlich auf der "Heute"-Facebookseite Comebackpläne angesprochen. "Ich biete der FPÖ die Aufhebung meiner Suspendierung (diese war eine nicht freiheitliche Vorverurteilung) und Rückkehr als Parteichef an", schrieb er. "Die Parteibasis sollte beim kommenden Landesparteitag entscheiden. Machen wir eine demokratische Basis-Abstimmung, wer die FPÖ in die Zukunft und Wiener Wahl 2020 führen soll!"

Kickl sieht Straches Angebot als "ein Witz". Strache sei Beschuldigter in einem Verfahren, "wo es darum geht, dass er durch mutmaßlich gefälschte Spesenabrechnungen seine eigene Partei geschädigt hat, um private Aufwendungen zu finanzieren." Und Kickl legt nach: "Also nicht die FPÖ hat ihn zum Opfer gemacht, sondern er steht im Verdacht, als Täter die FPÖ geschädigt zu haben."

"Keinerlei Anzeichen" gibt es laut Kickl, dass Straches Verhalten die Freiheitlichen spalten könnte. Und dass Strache selbst eine eigene Liste für die Wiener Wahl 2020 gründen könnte, besorgt den FPÖ-Klubobmann nicht. Auch ein Treffen Straches mit Milliardär Frank Stronach sieht Kickl gelassen, es sei "nicht ungewöhnlich".

Treffen zur "Zukunft des Landes"

Brisant: Heinz-Christian Strache soll sich mit seiner Ehefrau Philippa und Stronach zum Gespräch über "die Zukunft des Landes" getroffen haben. Nur kurz nach dem Treffen habe Strache dann seine Comeback-Botschaften öffentlich gemacht. Stronach hatte 2012 das Team Stronach gegründet und finanziert, die Partei hatte sich Ende 2017 aufgelöst.

Am Dienstagnachmittag meldete sich auch FPÖ-Chef Norbert Hofer zur Causa Strache zu Wort. Zu den "Salzburger Nachrichten" sagte er, "eine Rückkehr in die FPÖ wird nicht möglich sein". Und er rechnet damit, dass Strache bald aus der FPÖ ausgeschlossen werde, das sei aber eine "Entscheidung der Wiener FPÖ". Er sehe aber "nach allem, was passiert ist" Anzeichen, dass der Ausschluss erfolgen werde.