Politik

Strache fordert: Keine Lehre mehr für Asylwerber

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache könnte sich eine Rücknahme jenes Erlasses vorstellen, der Asylwerbern seit 2012 eine Lehre ermöglicht.

Heute Redaktion
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Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) will Asylwerbern den Zugang zur Lehre wieder verschließen.
Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) will Asylwerbern den Zugang zur Lehre wieder verschließen.
Bild: YouTube / Screenshot

Seit 2012 können Asylwerber, auch wenn sie zuvor einen negativen Asylbescheid erhalten haben, in Österreich in die Lehre gehen – sofern sie denn eine Lehrstelle selbstständig finden konnten und sofern sie eine Lehre in einem von 25 vordefinierten "Mangelberufen" anstreben.

Die rechtliche Grundlage dafür bildet ein Erlass aus dem Jahr 2012, den die FPÖ jetzt aber wieder abschaffen möchte, wie FP-Obmann Strache am Wochenende in der Tageszeitung "Österreich" angekündigt hatte.

Sozialministerin will "falschen Erlass" prüfen lassen

Für die Abschaffung des Erlasses will Strache auch die Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein ins Boot holen. Der Ministerin obliege es jetzt laut Strache, zu prüfen, ob sie "den falschen Erlass von damals möglicherweise zurückzunehmen" könne.

Für Strache wäre eine Abschaffung des Erlasses ein längst überfälliger Schritt: "Wenn einer kein Bleiberecht hat, sollte er keine Lehre beginnen dürfen" und zwar selbst dann, wenn der Asylsuchende eine Lehre in einem Mangelberuf anstrebt. "Es gibt genügend Jugendliche, die eine Lehre suchen, und wir haben genügend anerkannte Flüchtlinge, die nicht arbeiten und keine Lehre haben", so Strache abschließend. (red)