Politik

Strache: "Geniere mich für diese SPÖ und ÖVP"

Heute Redaktion
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Ein Kurz-Sprecher soll einem Berater ein unmoralisches Angebot gemacht haben, die Koalition klagt sich gegenseitig. FP-Chef Strache sieht ein "Bild des Jammers".

"Heute" erreichte Heinz Christian Strache in Stuhlfelden bei Mittersill, wo der FPÖ-Chef gerade eine Wahlkampfveranstaltung hielt.

Heute: Was sagen Sie zu den gegenseitigen Klagen zwischen ÖVP und SPÖ?

Heinz Christian Strache: Die beiden Parteien geben wahrlich ein Bild des Jammers ab. Die Silberstein-Affäre ist ein rot-schwarzes Sittenbild, das ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten. Das sollen Regierungsparteien sein? SPÖ und ÖVP sind meilenweit von ihrem Anspruch entfernt, Verantwortung für Österreich zu tragen. Über diesen Sittenverfall, den wir da erleben, kann man sich nur mehr wundern – dafür tragen die Herren Kern und Kurz die Verantwortung.

Heute: Ist diese Affäre für Sie nicht eher angenehm? Sie können erste Reihe fußfrei beobachten, wie sich ÖVP und SPÖ in den Haaren liegen.



Strache: Wie soll das angenehm sein? Wenn man erlebt, wie Schmutzkübelkampagnen und Schmiergeldzahlungen hier im Raum stehen? Wenn man in den zwölf Jahren meiner Obmannschaft hetzende Anti-Strache-Seiten erlebt, die wahrscheinlich auch aus diesem Umfeld kommen, ähnlich im Präsidentschaftswahlkampf gegen Norbert Hofer.

Jetzt decken die Medien auf, dass solche Seiten aus einer Dirty Campaigning-Abteilung der SPÖ kommen. Es gab Seiten, die voll mit unglaublichen antisemitischen und rassistischen Postings sind – und diese Seiten wollte man der FPÖ unterschieben. Das ist einfach nur mehr zum Genieren, das ist ein schäbiger Tiefpunkt der politischen Kultur.

Heute: Werden sie durch dieses Verhalten von SPÖ und ÖVP Stimmen dazugewinnen?



Strache: Ich glaube, dass das Verhalten von SPÖ und ÖVP in den letzten elf Jahren dramatisch falsch war und die Österreicher in allen Bereichen negative Entwicklungen erleben mussten. Aber eines ist jetzt klar: Wer nach dem 15. Oktober keine rot-schwarze Fortsetzung haben will, der kann das nur mit einer starken Stimme für die FPÖ sicherstellen.

Heute: Hat die FPÖ in irgend einer Weise jemals mit dem PR-Experten Peter Puller zusammengearbeitet?



Strache: Mit wem?

Heute: Peter Puller, er betreute die Anti-Kurz-Seiten auf Facebook.



Strache: Nein, niemals. Er hatte nie etwas mit uns zu tun. Puller war offenbar als ehemaliger ÖVP-Mitarbeiter mit Dirty Campaigning in der Steiermark tätig. Später war er dann bei den Neos und der SPÖ – das zeigt die Verstrickungen. Die FPÖ hat mit solchen Personen nichts zu schaffen.

(GP)