Politik

Strache: "Habe regelmäßig Drogen-Tests gemacht"

Niemals habe Strache Drogen konsumiert. Zur Wiederholung dieser Aussage ließ sich der Ex-FPÖ-Chef aufgrund eines aktuellen Medienberichts bewegen.

Heute Redaktion
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Strache und sein Sicherheitsmann: Der Bodyguard R. soll belastendes Material gegen seinen Chef gesammelt haben.
Strache und sein Sicherheitsmann: Der Bodyguard R. soll belastendes Material gegen seinen Chef gesammelt haben.
Bild: picturedesk.com/APA

Belastendes Beweismaterial gegen Heinz-Christian Strache und wer wann von wem davon erfahren hat. Darum geht es in einer Zeugenaussage im Ibiza-Verfahren, die am Mittwoch öffentlich wurde. Zwei Politik-Berater sind sich uneinig.

Haarprobe und Fotos

Die "Krone" ist in Besitz der Aussage des SPÖ-nahen Beraters Rudi Fußi. Er sagt aus, dass belastendes Material gegen Strache bereits seit 2015 die Runde macht und er die Infos von der ÖVP bekommen hat.

Es geht dabei etwa um eine Haarprobe, die beweisen sollte, dass Strache kokste. Oder um Fotos, die die Übergabe von Schwarzgeld in Sporttaschen dokumentieren. Schon 2015 soll Straches Bodyguard R. dieses Material gegen Strache gesammelt und es über den als "Ibiza-Anwalt" bekannt gewordenen Herrn M. politischen Gegnern zum Kauf angeboten haben.

Wer wusste was?

Medienberichten zufolge wussten damals etwa Neos-Mitarbeiter, aber auch die ÖVP davon. Berater Rudi Fußi sagte der Polizei, er habe 2015 von einem der wichtigsten Berater von Sebastian Kurz davon gehört.

Kurz' Berater habe laut Fußi damals nach Möglichkeiten gesucht, die FPÖ zu schwächen und wollte das belastende Material über die SPÖ publik machen. Es ging dabei auch um Geld für den Informanten. Bodyguard R. wollte so viel, dass er abgesichert sei und nicht mehr arbeiten muss. Die SPÖ sollte das Geld aufstellen und die Sache öffentlich machen - lehnte aber damals ab.

Der betreffende ÖVP-Berater sieht das etwas anders als Fußi. Er sagt dem "profil", niemals mit R. über Geld gesprochen zu haben: "So weit kam es gar nicht, ich habe abgelehnt, mir war das alles ein bissl zu grindig." Fußi wiederum bezeichnet dies in seiner Aussage vor der Polizei als "faktenwidrig und falsch". Dem "profil" sagt Fußi, er wisse vom ÖVP-Berater, dass R. 2 Millionen Euro wollte. In diesem Punkt sind sich die beide Berater also uneinig.

Strache dementiert Drogen-Konsum

Und was sagt Strache dazu? Er meldet sich bei Facebook zu Wort und lässt wissen: "Ich habe niemals Drogen konsumiert und kann dies auch nachweisen." Weil es immer wieder solch falsche Gerüchte gegeben habe, "habe ich nämlich vorbeugend in regelmäßigen Abständen Haar-Drogentests absolviert."

An seinem ehemaligen Leibwächter R. lässt er kein gutes Haar. Der verbreite konstruierte Falschaussagen, sein Motiv sei Geld: "Wer solche Mitarbeiter in seinem engsten Umfeld hat, braucht wahrlich keine politischen Gegner mehr."