Politik

Strache: Hohn für Austro-Türken und Erdogan

FP-Chef Strache macht sich über die Austro-Türken lustig. Mit einer "Werbung" für die Erdogan-Türkei will er sie zur Ausreise bewegen.

Heute Redaktion
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Heinz-Christian Strache geht unter die Satiriker. "Liebe Erdogan-Anhänger in Österreich und Deutschland, nachdem ich schon seit Längerem mit Sorge und Mitgefühl beobachte, wie unglücklich und unverstanden Sie sich bei uns fühlen, bin ich nach eingehenden Überlegungen zu der Überzeugung gelangt, dass es Ihnen nicht weiter zuzumuten ist, hier zu bleiben. Das Letzte, was ich will, ist, dass Sie und Ihre Familien leiden müssen", schreibt er auf Facebook.

Und höhnt weiter: "Sie dürfen hier ihre Töchter nicht in minderjährigem Alter verheiraten, Sie dürfen Ihrem Wunsch nach Todesstrafe und Presseunfreiheit nicht nachkommen. Sie müssen sogar fürchten, dass Ihre Meinungen hier ungehört verhallen, weil sie niemanden interessieren. Das allein sind schon echte Schicksalsschläge."

"Alarmierende Gefahr"

"Aber das Schlimmste steht erst bevor. Es besteht die alarmierende Gefahr, dass Ihre Kinder in Freiheit aufwachsen und für sich selbst entscheiden könnten, was sie wollen; sogar Mädchen und Frauen haben ein Recht darauf, gleichberechtigt, gebildet und frei leben zu dürfen. Unter uns: Muss das wirklich sein? Muss man jede Mode mitmachen? Glockenhosen trägt ja auch schon lange keiner mehr."

"Schauen Sie, das alles ist für Sie mit großem Stress behaftet, dem Sie vermutlich auf Dauer nicht standhalten können. Stress macht krank und unglücklich. Es ist nur logisch, sinnvoll und vom gesundheitlichen Standpunkt aus sogar nötig, dorthin zu gehen, wo Sie all das, was Sie für wünschenswert halten auch leben können. Ihr Präsident wird Sie mit offenen Armen empfangen", ätzt Strache.

Eingesperrte "Staatsfeinde"

"Jede Menge Arbeitsplätze! Die Posten der eingesperrten "Terroristen" bzw. "Staatsfeinde" in Schulen, Universitäten, Gerichten usw. müssen nachbesetzt werden! In solchen Zeiten könnte auch bei Minderqualifikation des Kandidaten ein Auge zugedrückt werden!"

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"Selbst wenn Ihre Familie so groß ist, dass Sie sich so viele Namen gar nicht merken können, wird es keine Unterbringungsprobleme geben", nimmt der FP-Chef dann Bezug auf den eingebrochenen Türkei-Tourismus. "Nicht zuletzt möchten Sie doch sicherlich hautnah miterleben, wie die Türkei endlich zu dem wird, was Sie und Ihr Präsident sich sehnlichst wünschen. Tun Sie also sich und Ihrem Präsidenten einen Gefallen, und kehren Sie in ihr Land zurück."

"Pass zurückgeben nicht vergessen"

"Ich freue mich, wenn Sie endlich wieder glücklich sein können. Und bedenken Sie das schöne Sprichwort: Jeder Abschied ist ein neuer Anfang", so Strache. Sein Posting endet mit "herzlichen Grüßen" und dem PS: "Vergessen Sie bitte nicht bei der Ausreise Ihren österreichischen oder deutschen Pass, der sicherlich wie ein Dokument der Hölle in Ihren Taschen brennt, beim Zoll zurückzugeben."

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